In den Guten Hügeln
Schon vom Priester des Rao-Tempels in Flen erfuhren die Helden dass offenbar etwas in Sterich nicht in Ordnung war: Flüchtlinge kamen von dort, und der König von Keoland hatte Truppen entsandt, um den örtlichen Milizen zu helfen.Nach einer Tagesreise durch die Guten Hügel kamen die Helden abends am Javan an, dem gewaltigen Fluss der sich träge und schlammig durch diesen Teil der Welt wälzte. Dort fanden sie ein Flüchtlingslager vor, beide Flussufer waren von Zelten und Hütten überfüllt, dazwischen pendelte eine Trasse von Flößen und Booten hin und her. Bei einer Befragung der Flüchtlinge erfuhr Druuna, dass Riesen und in deren Gefolge Unholde (Goblins, Orks, Hobgoblins und Schrecken) das Land überrannten und plünderten, und wer die Möglichkeit hatte, floh. Die Hauptstadt, Istivin war gleichzeitig von einer üblen Hexerei befallen worden: die Zitadelle war von einer schwarzen Kugel umschlossen, aus der niemand, der hineinging wieder heraus kam.
Ein Herold ritt durch das Lager, und verkündete, dass im Namen des Kimbertos Skotti, König von Keoland, Fürst der Großen Marschen, Plar von Sterich und Beschützer des Südens, jeder Abenteurer der half diese Kreaturen zu besiegen, die Beute ohne Steuer oder Abgabe behalten konnte, diejenigen aber die die Fähigkeiten dazu hatten und das Land in dieser Stunde der Not schutzlos ließen, verflucht seien, und von der Krone als Verräter betrachtet werden sollten.
Sterich
Nachdem sie übernachtet hatte, setzten die Helden ihren Weg in das Kriegsgebiet fort, und erlebten schon bald wie übel die Lage war: zerstörte Gehöfte und niedergebrannte Dörfer, auf den Straßen Flüchtlinge auf dem Weg in den rettenden Westen. Ihnen begegnete auch eine berittene Patrouille des Königs von Keoland in Kettenpanzern, mit Schild, Lanze und Schwert, deren Anführer seinen Unmut darüber zum besten gab, in der Fremde das Leben seiner Getreuen aufs Spiel zu setzen.Dank der Magie von Leomunds's Hütte und Alarmzaubern, die Vacra abends errichtet, waren sie über Nacht geschützt, doch in den kleinen Stunden des morgens schlug der Alarm an, mit dem sie Leyfari, Karistans Ross, geschützt hatten: ihr Lager war von einer Horde Orks umzingelt. Mit Feuerbällen und heiligem Licht gelang es, etwa ein Duzend der Orks zu verbrennen, und dank Vacras Vorsehung konnte Sweetheart einem Befehlszauber des Schamanen entkommen, und es gelang ihnen, den Anführer der Orks zu erschlagen. Der Rest der Horde, ein paar Duzend mehr mit einigen Unterführern, ergriff die Flucht.
Allerdings bemerkten sie bald, dass die Horde ihnen folgte, und von einem Späher, den sie in der nächsten Nacht fingen, erfuhren sie dass der Stamm noch deutlich größer war, um die fünf duzend Orks stark. Offenbar warteten die Orks nur auf eine gute Gelegenheit zum Angriff.
Zum Glück begegnete ihnen am nächsten Tag eine weitere berittene Patrouille aus Keoland, die "Dritte Pferd" unter der Leitung des Offiziers Ragnar, der ihnen von den Ruinen eines nahe gelegenen Dorfes berichtete und meinte, es wäre wohl oder übel seine Aufgabe, die Orks zu bekämpfen, darum wäre er ja hier. Sie vereinbarten, dass sich die Helden in dem Dorf verschanzen würden die Orks dorthin zu locken, und die Ritter weiter zögen, um dann umzukehren und den Orks in den Rücken zu fallen.
In dem Dorf trafen die Helden eine weitere Einheit Keoland-Soldaten an, die aber ungepflegt waren, und offensichtlich damit beschäftigt, die zerstörten Hütten nach restlichem Plündergut zu durchsuchen. Als deren Anführer erfuhr, dass die Helden einen Angriff von mehr als drei duzend Orks zurückgeschlagen hatten, und nun eine Orkhorde im Anmarsch sei, meinte er, seine Truppe hätte noch eine andere dringende Aufgabe, und pfiff sie zusammen, um hastig abzureisen. Dies machte die Helden misstrauisch, und es fiel ihnen auch auf, dass die Rüstungen oft nicht so recht saßen. Sie schlossen, dass es sich hier gar nicht um Soldaten handelte, sondern um Plünderer, die irgendwie der Ausrüstung einer Truppeneinheit habhaft geworden waren. Dann verschanzten sie sich geschickt in einem der Gehöfte, und errichteten Alarme. Mit der Dämmerung sahen sie auch schon die ersten Orkspäher zwischen den Ruinen umherschleichen.
Dann kamen die Fackeln der Reiterei in der Dunkelheit näher, doch bevor diese das Dorf erreichten brach Kampflärm von der Landstraße aus, mehrere hundert Meter entfernt. Die Helden nutzten alle ihre Mittel um so schnell wie möglich zum Ort der Schlacht zu kommen: Vacra belegte Ardumo mit magischer Eile, Rorro und Druuna flogen, und der Duergar konnte bei Karistan mitreiten. Sie kamen gerade noch rechtzeitig: die Ritter waren zwar besser gerüstet und kämpften zu Pferd, doch die Orks waren doppelt so zahlreich gewesen, und hatten Schamanen. Schon hielten sich fast nur noch die Offiziere der Keoländer. Mit Hilfe der Helden wendete sich das Blatt, und sie konnten die Orks schlagen, und ein gutes halbes Duzend Soldaten vor dem verbluten bewahren. Am Ende waren neun Gefallene zu beklagen, und die Horde war besiegt. Der Offizier bedankte sich bei ihnen. Auch meinte er, es gäbe hier in der Gegend keine weitere Patrouille aus Keoland, von der er wüsste.
Als sie am nächsten Morgen wieder zum Schlachtfeld kamen, um nach schätzen zu suchen, fanden sie es geplündert vor: jemand war über Nacht da gewesen.Die Patrouille ritt zum Javan zurück, um dort bericht zu erstatten. Die Helden zogen weiter.
Riesen
In den nächsten Tagen begegneten ihnen noch mehr Feinde: einmal sahen sie zwei Hügelriesen, denen sie ausweichen konnten. Ein anderes mal wurden sie zwischen einem Mais- und einem Getreidefeld von einer Horde Goblins überfallen, die sie überraschten und erheblichen Schaden anrichteten, unter anderem schossen sie Druuna nieder. Nachdem Feuerbälle von Vacra und das heilige Licht von Al-Akhbar ihre Reihen genug ausdünnte, konnten Karistan, Ardumo und Sweethart alle niederschlagen, bis auf drei, die die Flucht ergriffen: das schienen die Goblins am besten zu können, schnell davonlaufen. Der Häuptling entging sogar einem Schlag Ardumos, indem er hinter einen seiner Goblins als Schild sprang. Eines Nachts stöberte ein Duzend Oger an ihrer magischen Hütte herum, um dann ratlos weiter zu ziehen. In einer anderen Nacht fand die vermutete falsche Patrouille ihre Hütte, deren Anführer sichtlich unruhig wurde, als er sah, um wen es sich handelte, sich als Dickschwanz ausgab, und mit seiner Truppe eilig wieder weiter zog. Er warnte sie aber auch noch vor Riesen.Tatsächlich trafen sie auch einen Riesen: ein Feuerriese, sechs Meter groß und in schwarzer Plattenrüstung versperrte ihnen den Weg. Er gab Namen mit Garruf an und behauptete, er diene derzeit dem König der Hügelriesen, aber sei im Auftrag eines anderen hier. Als sie sich ihm näherten wurden sie aus einem Wäldchen aus dem Hinterhalt von Schrecken angegriffen, und als sie diese alle besiegten, wenn auch teils schwer verwundet und erschöpft, klatschte Garruf langsam Beifall für ihre Leistung. Er meinte sie könnten passieren, wenn sie ihm einhundert Goldstücke zahlten. Der Duergar wollte nicht zahlen, und Garruf meinte "Es kann schon sein, dass ihr alle zusammen auch mich besiegen könnt, und dann werde ich eben im Kampf fallen. Aber dich, Zwerg, nehme ich mit. Dich schlage ich vorher noch tot." Rorro zahlte dann, und der Riese hielt sein Wort und ließ sie passieren.
Istivin
Schließlich erreichten sie Istivin, wo man die Schwarze Sphäre schon von weitem sehen konnte, wie sie sich über die Stadt erhob, und mitten durch die Häuser schnitt. Die Keoländer vor dem Stadttor verwiesen sie an das Landgut des Algorthas, wo sie den Agenten des Königs sprechen könnten, der für alle Belange im Zusammenhang mit der Kugel zuständig wäre. Eine der Wachen führte sie zu der weiß getünchten mehrgeschossigen Villa, die von einer gut bewachten Mauer umgeben war, und mit mehreren Gesinde-Gebäuden und Stallungen auch einer Kompanie Keoländern als Basislager diente. Der Agent des Königs hatte hier allerhand das selten und wertvoll schien aus der Stadt zusammentragen lassen, es stapelte sich in den Korridoren. Lashton, der Agent des Königs stellte sich als hochfahrender Bürokrat heraus, der auf die Rechte seiner Stellung pochte, den Helden das Wort abschnitt, sie daran erinnerte, dass sie ihm unterstellt seien, und ihnen den Auftrag gab, herauszufinden was hinter den Überfällen der Riesen stecke und diese zu beenden. Er selbst würde sich um die Kugel kümmern.Von seinem Adlatus, einem rundlichen Trudbert-Priester namens Randos erfuhren sie, dass es immer schon Überfälle der Riesen und Unholde aus den Bergen gegeben hatte, aber nur vereinzelt und unkoordiniert, so dass sie von der lokalen Miliz gut in Schach gehalten werden konnten. Seit einiger Zeit aber hatten die Angriffe nicht nur massiv zugenommen, sie wirkten auch koordinierter als man das von den Riesen kannte. Offenbar waren einige Anführer der Riesen zusammengekommen, und hatten begonnen ihre Völker zu einem Vernichtungskrieg gegen die Menschen zu führen. Das alles wäre schlimm genug, doch zeitgleich hatte ein böser Zauber die Nation getroffen und die Zitadelle des Fürsten, und damit fast die gesamte militärische Führung, in dieser schwarzen Sphäre verschlungen. Gebürtige Stericher konnten hineingehen, für Ausländer war sie undurchdringlich; aber heraus war noch niemand oder nichts wieder gekommen. Sie bericheten, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatten und warnten vor den falschen Keoländern.
Auf dem Weg nach draußen redeten sie noch mit Algorthas, dem bedauernswerten freundlichen Weisen, dem das Gut gehörte. Er bestätigte, das Kanon Hazen wahrscheinlich zu Gast in der Zitadelle war, als die Kugel erschien. Er hatte sich auch mit den Soldaten unterhalten, die bei ihm stationiert waren, und die Lage des Hauptquartiers der Hügelriesen in Erfahrung gebracht. Es lag in den Jotens, einem gemäßigten Ausläufer der schneebedeckten Kristallnebelberge.
Da die Helden von Überfällen durch Orkhorden genug hatten, fragten sie ihn, wie man am schnellsten dorthin gelangen könnte. Er empfahl, mit der Garnison im Hafen zu sprechen, ob sie den Davish mit hinauffahren könnten, der dort seinen Ursprung nahm. Im Hafen hatte der Flottenoffizier von der "Siebzehnten Binnen" nichts dagegen, verstärkten sie doch seine Truppe. Seine Truppe trug genieteten Lederrüstungen, Krummsäbel, und vor allem schweren Armbrüste und das Schiff war an beiden Seiten mit Ballisten bestückt. Die Plünderer hatten wohl gelernt, es zu vermeiden, denn die Fahrt verging ohne nennenswerte Begegnungen.
In den Jotens
In den Bergen entwickelten sie eine Strategie, bei der Rorro von Vacra unsichtbar und von Druuna flugfähig gemacht alle paar Stunden weit nach oben flog, um die Umgebung auszuspähen. So umgingen sie einen großen Goblinstamm. Am nächsten Tag trafen sie auf ein Duzend Bergzwerge, eine Truppe mit einem Graubart als Anführer, mit Feldscher, Thaumaturg, mit einem Riesentöter der einen Irokesen und Tätowierungen am Schädel hatte, mehreren Kriegern,.einem Skalden und einem Steinleser. Sie hatten von diesen Zwergen schon in Istivin gehört, es waren Riesenjäger. Der Anführer lud sie zu einem Gulasch ein. Die Zwerge berichteten, dass sie schon einige Hügelriesen getötet hatten, manchmal sogar kleine Gruppen von zwei oder drei, und dass sie ursprünglich einmal zwei duzend gewesen waren. Sie kannten sich mit Riesen gut aus, und meinten, diese könnten Steine weiter werfen, als man Wurfspreere werfen konnte, aber nicht so weit wie eine normale Armbrust trug. Sie hielten es für lebensmüde, ins Tal der Riesen selbst zu gehen, gaben den Helden aber den Hinweis, dass ein alter Einsiedlerzwerg ihnen erzählt hatte, dort gäbe es eine Höhle, in der man sich gut verbergen könne, und dass sie vorsichtig sein sollten, dass die Riesen nicht ihre Spur dorthin verfolgen könnten.Am nächsten Tag verabschiedeten sie sich. Sargeant Sweetheart rief wieder einen kleinen Singvogel heran, und redete mit ihm und fütterte ihn, und der kleine Vogel erlaubte dem Dunkelzwerg, durch seine Augen zu sehen, und flog voraus, erkunden.Sie kamen in einen Tannenwald, und dort stießen sie auf einer kleinen Lichtung auf einen Hügelriesen. Rorro rief Al-Akhbar an, diesen gleichgültig friedlich zu machen, bis die Gruppe davon war, und Zeit genug hatte, sich in einen Hinterhalt zu legen. Tatsächlich kam der Riese bald ihren Spuren nach, und fiel unter dem Überraschungsangriff der Gruppe, ohne ihnen ein Leid getan zu haben.
Dann ließen die Bäume nach, und das Land wurde kahl, Nieselregen setzte ein. Die Helden gingen dazu über, bei Nacht zu reisen, da alle außer Ardumo im Dunkeln sehen konnten, und dieser hatte die Magische Flammenklinge seines Großvaters, und eine Abblendlaterne. Am Eingang eines Tales, das zu den Riesen führen musste, stießen sie auf eine Gruppe Oger, die sich hinter den Felsen auf beiden Seiten des Weges verschanzt hatten. Der Duergar rief "Wir sollen zu den Hügelriesen eine Botschaft überbringen!" und der Anführer der Oger "Wer schickt Euch?!" - "Garruf, der Feuerriese." - "Gut, ihr könnt passieren.". Die Helden waren freudig überrascht, dass das funktioniert hatte. Hügelriesen und Oger waren offenbar nicht die Schlauesten. Hier waren nun auch Schilder aufgestellt, die in riesisch warnten "Herrscht Nosnra, Häupt vonn Riesen. Beträte vebotte!"
Das Gut der Hügelriesen
Der Regen hatte zugenommen, und im Licht eines Blitzes erkannte Rorro, wie sich das Tal weitete. An seinem Eingang stand wie ein Fort ein riesiges Blockhaus, und von dort hörten sie gelegentlich das Gelächter und Rufe in der grollenden Tonlage der Riesen durch die Dunkelheit schallen. Die Berge hier waren von Höhlen durchlöchert. Sie bezogen eine Höhle, erst eine kleinere, dann eine größere, die bei Tag Blick auf das Gehöft der Riesen hätte. In der Höhle fanden sie das Skelett eines Orks mit einem verrosteten Schwert, und wie eine medizinische Untersuchung ergab, einem gebrochenen Bein. Er trug ein Halseisen. Sie richteten sich mit Steinverformen einen verborgenen Unterschlupf ein, worin sie Leomund's Hütte erreicheten, und legten sich zur Ruhe.In den folgenden Nächten unternahmen sie mehrere geheime, kurze Vorstöße in das Gut der Riesen, begrenzt durch die Dauer ihres Flugzaubers. Zuerst flog Rorro unsichtbar durch die Kamine hinein, ungeachtet der Verbrennungen, und erkundete mehrere Räume. Im allgemeinen fanden sich darin qualmende Fackeln, grobe Möbel, vor allem Betten mit Strohmatratzen, Schemel, Stühle, Tische mit Bierhumpen, Kleidertruhen, und Säcke, die an den Wänden von Pflöcken hingen. Die steinernen Böden waren mit Tierhäuten und Fellen ausgelegt, ebenso fanden sich auf den Betten Pelze. Ein Raum, den sie Besprechungszimmer tauften, enthielt allerlei Dokumente und eine großen strategischen Karte an der Wand, neben einem Mantikorfell, In einem anderen, reich ausgestatteten Raum wurde Rorro von einem Höhlenbären angefallen und floh hinaus. Er erkundete auch eine große Küche, in der Riesinnen, Oger, und viele Orks arbeiteten, einen Raum mit Waffen, Rüstungen und Schädeln als Trophäen, einen anderen in dem Riesinnen die Wäsche machten, und mit einem muskulösen Hügelriesen schäkerten. Im Herzen des Guts jedoch war eine gewaltige Festhalle, über deren Feuerstelle ganze Ochsen und Schweine brieten, und in der fast dreißig Riesen an langen Tischen ein Gelage feierten, von Ogern bedient. An einem erhöhten Tisch saßen der Anführer der Hügelriesen, mit goldener Krone und Szepter, daneben seine Frau mit Diamentdiadem, ein weiterer Riese mit dicker goldener Kette, drei graue Steinriesen, sowie ein Riese der weitaus größer war als alle anderen Riesen hier, mit bleicher Haut. Der Häuptling hatte einen Höhlenbären als Haustier, der Rorro witterte, so dass dieser rasch wieder floh.
Darauf flogen sie in zwei Gruppen hinein, eine mit dem Duergar in den Raum mit dem Bären, den sie niederschlugen, um den Raum zu durchsuchen, und dann Feuer zu legen, die andere mit Rorro und in den Raum mit den Dokumenten, die sie einsammelten. Leider torkelten zwei betrunkene Hügelriesen dort herein, gerade als Rorro dabei war die große Karte von der Wand zu reißen. Vor den veblüfften Augen der Riesen verschwand die Karte, als der unsichtbare Rorro sie an sich nahm, dann stoben Funken und Rauch aus dem Kamin, als die Diebe dort hinaus flogen. Rasch flogen sie noch zum Trophäenraum, einige Waffen abgreifen. Derweil ahnten die Freunde in der Kammer mit dem Bären von nichts. Doch bald schon war der Häuptling der Riesen im Anmarsch, mit einer Ballista als Armbrust, und mit einem Trupp Riesen zur Unterstützung, und sein Bär witterte die Eindringlinge. Zornig trat er die Tür zur Kammer seiner Frau ein (wie sie inzwischen anhand der Wäsche in den Kisten festgestellt hatten), während die Eindringlinge durch den Kamin flohen.
Immerhin hatten die Helden die Unterlagen erbeutet, auch wenn die Generalstabskarte zum Teil verbrannt war. Es handelte sich bei den meisten um die Pläne zu Raubüberfällen. Bei einigen, besonderen, die sich gegen größere Ziele richteten, war auch noch ein Schreiben in einer anderen, eleganten Schrift, das den Gesamtplan vorgab, und mit "E." unterzeichnet war. Drei der Überfälle waren noch nicht ausgeführt, und so sandte Rorro eine Botschaft an Randos, mit deren Koordinaten, sowie eine weitere mit der ungefähren Stärke der Riesen.Am Tage sahen sie wie kleine Gruppen von Ogern mit Wargen die Umgebung absuchten, doch dank des Regens und Fliegens führte keine Spur zu ihnen.
In der zweiten Nacht wagten sie noch einen Vorstoß. Diesmal witterten Warge im Innenhof sie, und heulten und knurrten sie an. Eine Gruppe Zecher unter der Führung des Unterhäuptlings versammelten sich im Hof, Bierkrug in der Hand und schauten in den Regen, was ihre Wölfe da wohl witterten. Rorro wollte gerne mit Feuerbällen in den Hof einige Riesen töten, getrieben vom alten Hass der Zwerge, doch die Gruppe entschied, das es klüger war, nicht zu eskalieren. Dass bisher ein paar Dinge gestohlen worden waren, schien die Riesen nicht all zu sehr zu stören schien. Zumindest nicht genug, um mit dem Feiern aufzuhören. Wieder erbeuteten sie etwas, diesmal einen Sack mit Gold und Juwelen aus dem Nebengebäude. Am Tage hörten das Dengeln von Metall aus dem Gut und sie sahen sie wie ein Hügelriese in das Gut kam. Sie konnten es im Regen nicht recht erkennen, vermuteten aber, dass es sich um den handelte, den sie im Wald getroffen hatten. Sie überlegten, ob sie vielleicht bei Tag einen Vorstoß wagen sollten, kamen aber zu dem Schluss, dass die Nacht sicherer war, wo alle Riesen in der großen Halle zechten und betrunken waren.
Die Geheimem Kammern
Und ein weiteres Mal drangen sie zu zweit in der Nacht ein, der kräftige Duergar um die Türen zu öffnen, und der Aufmerksame Rorro. Sie fanden die Kammer des Königs, verschiedene Waffenkammern, stahlen zuerst ein paar mehr Säcke von Riesen die sie als Gäste einstuften, die Steinriesen und der Wolken oder Sturmriese, und zu gute letzt, dank der Idee Beratungsraum den Stab der Geheimnisse zu nutzen, fanden sie eine Geheimtür hinter dem Mantikorfell. Diese führte in einen Keller, wo dem Sweetheart ein buckliger, verwachsener Riese mit zwei Gorillas als Tiere engegenkam. Sie flohen zurück, bemerkten aber dabei dass der Kamin in der Kammer des Königs nun mit einem schweren Gitter blockiert war. In der Höhle entleerten sie ihre Beutesäcke, und berieten: die Riesen waren offenbar dabei, die Kamine zu vergittern, um sich die lästigen Diebe vom Hals zu schaffen. Es war klar, das sie nicht lange so weitermachen könnten. Sie überlegten, die Gelegenheit zu nutzen, so lange sie bestand, und machten sich dann noch einmal, diesmal alle fliegend und nicht unsichtbar aber geschützt von Regen und Finsternis, auf den Weg.In dem Geheimkeller fanden sie einen Raum mit vier Mantikoren, die hinter einem Gitter gefangen gehalten wurden, und derangiert davon erzählten wie hungrig sie waren, und dass der Riese sie mit einer Keule schlug. Viel wahr aus ihrem irren Gestammel allerdings nicht herauszubekommen und sie wirkten gefährlich. Es gab im Raum davor auch einen Schatz von Gold und Edelsteinen, doch sie hatten ein Fallgitter entdeckt, und befanden, dass das eine Falle wäre, um die Mantikore frei zu lassen. Sie überlegten, diese auszulösen, und dabei das Gitter zu blockieren, um die Ungeheuer gegen die Riesen zu lenken, aber befürchteten, sich dadurch zu verraten, und ließen es vorerst bleiben. Sie suchten sie die Wände ab, und fanden eine geheime Schatzkammer.
In der war neben dem Eingang sich ein großer Fleck gelber Moderpilzes, von dem Vacra wusste dass er gefährliche Sporen absonderte, und durch Tageslicht oder vielleicht Feuer zu bekämpfen sei. Sie entluden Feuerkugeln, Froststrahlen, und heiliges Licht und Tageslicht dagegen, ohne Effekt, bis sie erkannten, dass es sich um eine Illusion handelte. Einige der magischen Waffen die dort gelegen hatten, waren zerstört, aber zwei Schwerter, von Vacra als Flammenklingen bestimmt, hatte das Feuer überstanden. In der Kammer waren Kisten und Schatullen, randvoll mit Goldstücken, Platinmünzen, Juwelen und Schmuck, zigtausende von Goldstücken wert -- ihre Tasche des Haltens reichte nicht aus, es zu fassen, und der Duergar musste duzende von Pfund Platin schleppen. Sie konnten ihr Glück nur schwer fassen, lachten und scherzten, dass sie sich nun zur Ruhe setzen sollten, denn sie waren reich!
Sie enschieden, im Verlies zu bleiben, und ließen die Wirkdauer des Flugzaubers verstreichen. Nun gab es kein zurück mehr, sie mussten hier unten einen Platz zum Rasten finden, zur Not in der Schatzkammer. Sie überlegten auch, sie von Rorro durch ein Wunder im Stein der Wand zu verbergen. Vacra wies darauf hin, dass das riskant wäre, sollten die Riesen Magie entdecken können. Magie Entdecken führte sie selbst auch zu einem durch eine weitere Illusion getarnten Fass mit einer Landkarte und eine Kiste aus Obsidian, in sich eine Kette aus schwarzem Metall und eine Anleitung auf Riesisch war. Sweetheart stürzte mit ihr in eine Grube mit vier Vergifteten Spießen am Eingang der Schatzkammer, die vorher offenbar etwas geklemmt hatte, als verschiedene Leute darüber gelaufen waren, was den zähen Zwerg fast tötete. Vacra entzifferte die Anleitung mit einem Ritual: es handelte sich um Riesenmagie, mit der man sich zu einer Gletscherspalte des Jarls der Frostriesen teleportieren konnte. Sie klopfeten auch alle anderen Wände ab und fanden mit Hilfe ihres Stabs der Geheimnisse schließlich einen weiteren Geheimgang, in dem sich vier Hebel und geheime Gucklöcher fanden, der in weitere Verließe mit zahlreichen Türen und Gängen führte.
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