Mittwoch, 7. November 2012

Ein ehrenwerter Mann

Beim Tempel der Sterne war Helmuth Itlestein ausgeflogen. Sie hinterliessen eine Nachricht.

Danach, es war inzwischen Mittag, machten sie sich auf den Weg ins Askent. In der Trabantenstadt erfuhren sie von einer Jugendbande nach geschicktem Verhandeln Ildorions, wo Linech wohnte. Sie alle nahmen Decknamen an, Ardumo war "Chris", Ildorion war "Börnd", Rorro war "Flak Goblinspalter", und Druuna war "Lotta". Linechs Bau lag in einer gutbürgerlichen Gegend neben einem Friedhof und war ein von Häusern und Mauern umschlossener ein Innenhof auf zwei Ebenen. [Nachtrag: Vor einem der Häuser im Hintergrund fielen Rorro zwei Gestalten in übergeworfenen Kapuzen auf.]

Einem Mann namens Arnulf Cooper, der den Hof fegte, führte sie an einer Gruppe schwerer Jungs mit Keulen vorbei in Linech Cran's Büro. Dort empfing sie im Erdgeschoss ein eifriger Halbling. Eine sehr hübsche Halbelfe saß auch in einem Sessel, und blicke leer vor sich hin. Der Halbling, ..., führte sie ins Obergeschoss, wo Linech sich in einem edel eingerichteten Arbeitszimmer mit einer großen, recht hässlichen Frau vergnügte. Im Hintergrund stand auch noch ein schwarzbärtiger, gedungener Zwerg mit einer Zwergenstreitaxt. Auffäligster Gegenstand im Raum war aber die lebensgroße Statue eines Nobelmannes aus purem Gold, die unglaublich lebensecht ausgeabeitet war. Als die Helden eintraten, schickte Linech die Frau  weg, um Geschäftliches ihnen zu besprechen

Linech sagte, seine dreizehnjährige Tochter Linele sei umgekommen, bei einem Angriff auf seine Operation auf Sallachor Isle in der Moonmist Sea vor etwas mehr als zwei Wochen. Er sagte er wäre nicht vor Ort gewesen und hatte keine Details wie genau sie umgekommen sei. Daraufhin habe er einen Kristallsarg für sie anfertigen lassen, um sie hierher zu überführen. Das Schiff jedoch, die Pfeilspitze, sei direkt nachdem es vor zwei Tagen in der Bay vor Monmurg Anker gelassen habe, in Brand geraten und mit Fracht und Sarg gesunken. Keine Überlebenden. Er vermutete faules Spiel, wollte aber nicht sagen, wen genau er im Verdacht hatte.

Insgesamt wirkte die ganze Geschichte etwas fragwürdig. Auf die Frage nach der Goldstatue sagte er nur, sie sei von "seinem Gast". Auf detaillierte Nachfragen zum Ablauf der Geschehnisse hin plusterte er sich auf und verlautbarte, er sei hier der Auftraggeber der zahle, also sei auch er derjenige der die Fragen stelle. Immerhin, zahlen wollte er.

Der Auftrag: Bergen des Sarges mit Linele, wenn möglich unversehrt. Dafür bekamen sie jeder 30 Dublonen und einen Trunk "Wasseratmen" Anzahlung, und nochmals 90 Dublonen nach Erledigung. Spesen wären dabei eingeschlossen, dafür könnten sie andere Fracht, die sie im Wrack fänden dann behalten, er habe kein Interesse mehr daran. Sie würden von Seanus begleitet, der sie überwache und helfen könnte. Käme der um, müssten sie 200 Dublonen Schadenersatz leisten. Sollten sie scheitern, müssten sie die Anzahlung zurückgeben.

Mit diesem Auftrag gingen die Helden zum Hafen. Der Hafenmeister lebte in einem Turm, und kommunizierte nur über einen an einem Seilzug befestigten Korb, in dem man Anfragen und Unterlagen nach oben schicken konne. Seit langen schon hatte ihn niemand mehr gesehen. Unten an der Tür öffnete eine kleiner, flachsblonder Junge, der sagte er könne für sie auch Dinge in Erfahrung bringen. Sie zahlten die 5 Dublonen, und erfuhren wo genau die Pfeilspitze gesunken war -- ein Silber gaben sie auch noch dem Jungen. Bei Saar's Boote mieteten sie sich für den folgenden Tag ein Bergungsschiff mit einem an der Takelage befestigten Seilzug und hinterlegten 300 Dublonen Kaution. Drei Tagelöhner, einer davon Serge, ein erfahrenerer Seeman, heuerten sie auch noch an, um das Boot zu steuern.

Dann gingen sie zurück in den Geistersänger: am nächsten Tage ginge es früh los

Dienstag, 6. November 2012

Geisterstunde

Zuerst wollten sie aber die Geschichte mit dem Geist zu Ende bringen. Und das besser bei Tage. So ruhten sie eine weiter nacht.

Die Helden erkundigten sich vormittags bei Vater Thisk, der einige nützliche Ratschläge hatte. Er meinte, wenn der Geist sich nicht selbst manifestiere und nur in einem Haus spuke, handle es sich wahrscheinlich um einen Poltergeist, dem im Leben Unrecht geschehen, und der nun deshalb keine Ruhe fände. In solchen Fällen, wie oft bei Köprelosen Geistern, könne der Geist nur Ruhe finden, indem man das Unrecht beseitige, und wenn möglich, die Gebeine in heiliger Erde beerdige.

Eine richtige Beerdigung kostete etwa 50 GS, für das Heilige Wasser das auf den Sarg zu Sprenkeln sei, die Segnung eines gesalbten Priesters, den Sarg und die Messe, selbst wenn das von einem einfachen  Akolythen durchgeführt würde -- die Segnung eines Priors wie die Seine wäre deutlich teurer.

Die Helden verhandelten mit den Auftraggebern nach, und erklärten sich bereit, die Summe vorzustrecken, denn diese müssten sie sich erst zusätzlich zu der ausgelobten Belohnung absparen.

Im Haus zurück bei Sonnenschein fragten sie bei den Goblins im Keller nach, die aber keine weiteren Hinweise hatten. Dann gingen sie ins Obergeschoss, wo sie im Bett die Stelle eines Mordes vermuteten. Als sie begannen, es zu durchsuchen, erhob sich tatsächlich ein großer Splitter aus dem zersprungenen Schminkspiegel, und verletze sie. Nach einem eiligen Rückzug enfernte Druuna mit Telekinese alle verbleibenden Splitter und Dachziegel. Wieder machte man sich auf die Suche, und diesmal begann erst der Goldene Pokal, dann sogar Ardumo's Langschwert zu schweben und auf sie einzuschlagen, und nach mehreren Treffern wurde es wirklich lebensgefährlich. Endlich gelang es Ardumo, das schwert am Griff zu packen, wieder mit Hilfe von Druuna, die telekinetisch darauf einwirkte.

Letzendlich war aber auch das Bett leer. Schließlich, nach langer Suche, fanden sie unter dem Treppenverschlag eine geheime Kammer. Dort lag eine Leiche aufgebahrt, und eine furchtbare geisterhafte Schreckgestalt erschien ihnen darüber. Sie fassten sich aber dennoch ein Herz, und packten die Mumie in eine der Kisten aus dem Keller und brachten sie zur Kapelle des Trudbert, um sie dort beerdigen zu lassen, zusammen mit dem goldenen Pokal.

Die Belohnung würde sie bekommen, wenn in zwei Wochen kein Geist mehr im Hause wäre. Dann müsste auch Druuna ihren Anteil abführen.