Dienstag, 22. August 2017

Der Tempel des Elementaren Bösen

Die Helden kamen spät nachts im Wald an, dessen Bäume alle unheimlich verknorrt und verwachsen waren. Sie wollten möglichst unerkannt und mit Überraschung vorgehen.

Da versenkte sich der Sergeant, der ja die Natur liebte, und fühlte, was ihm diese sagte. Er spürte ein massives Bauwerk als einen Fremdkörper, gut eine Meile entfernt -- den Tempel. Er spürte auch die Präsenz eines Dämons, etwa eine weitere Meile entfernt dahinter im Wald.

Zuerst schlich sich Legan unsichtbar um den Tempel herum: der Tempel war von einer überwucherten Außenmauer umgeben, in der es allerdings auf der Rückseite einen Riss gab, den man durchklettern könne, wenn man die Dornen und Ranken entferne. Am Tor vorne standen Wasserspeier, und in den Schatten hielten mehrere Hobgoblins Wache. Dann schickte Amergin sein Käuzchen los, das berichtete: Im Innenhof um den Tempel herum liefen gut ein halbes Duzend große Hunde oder Wölfe frei. Der Tempel selbst schien weitgehend erhalten, auch er von Hobgoblins am Eingang bewacht, und über und über mit Wasserspeiern bestückt. Hinten an der Mauer gab es die Ruine eines Turmes.

Der Sergeant versenkte sich nochmals in die Natur, und stellte fest, dass auch der Dämon immer noch an derselben Stelle war. Sie schlossen daraus, dass er wahrscheinlich einen geheimen Hintereingang bewachte, und machten sich auf den Weg. Wieder spähten sie heimlich mit dem Käuzchen voraus, und sahen ein verfallenes Bauerngut, in dem sich ein Priester aufhielt, nahbei ein alter Schuppen, ein Brunnen, und ringsherum Haufen von Erdreich, das noch nicht überwachsen war. Dort wo der Sergeant den Dämon spürte, lag nur ein harmloser kleiner Hobbit am Fuße eines Baumes, und blickte auf die Lichtung mit dem Haus.

Kanon Hazen, der ein veritables Lexikon der Dämonenkunde zu sein schien, meinte es handle sich wahrscheinlich um einen Succubus. Es gäbe Dämonen ohne Zahl, und auch diejenigen Arten, die bekannter wären, würden sich von Individuum zu Individuum unterscheiden, in Macht und Fähigkeiten. Nur einige Arten konnten allerdings eine gefällige Gestalt annehmen, und unter diesen waren Succubi an häufigsten, Spione und Verführer des Abgrundes. Sie konnten oft Gedanken lesen, um die Schwächen und Geheimnisse ihrer Opfer zu verstehen, was es schwierig machen würde, sich anzuschleichen, ohne dass der Dämon etwas bemerken würde.

Die Helden klügelten einen Angriffplan aus: Amergin verwandelte sich in einen Riesenadler, und Adumo ritt auf seinem Rücken, Legan schlich sich vor, und koordinierte das Vorgehen mit geflüsterten Zaubern, die den anderen Botschaften zukommen ließen. Er ließ den Sergeant fliegen, der sich unsichtbar machte. Kanon Hazen bliebt ungeschützt zurück. Legan peilte den Priester an, den er durch die offene Tür mit verbesserter Nachtsicht dank der Linsen aus der Entfernung sehen konnte, und der dort in einem Schaukelstuhl saß, und gab das Zeichen zum Angriff. Mit einem einzigen Schuss ins linke Auge traf er den Priester, der Sergeant schwebte gleichzeitig zu ihm hinunter, und der Riesenadler krachte aus der Höhe durch das Geäst herab auf den kleinen Hobbit, Ardumo sprang herab und hackte mit seinem Flammenschwert auf ihn ein. Die Überraschung war perfekt. Der Priester war tot, sein Kopf gegen den Schaukelstuhl geheftet von Legans Pfeil. Der Sergeant sprintete zum Hobbit, der schon fast tot war, und gab ihm den Rest. Der verwandelte sich kurz in eine scharf aussehende Dämonin mit langem Schwanz und Fledermausflügeln, ein Succubus in der Tat, bevor er sich auflöste. Der Sergeant spürte ein seltsames Gefühl, ein Art Lust am töten.

Dann durchsuchten sie die Hütte und den Priester, der in seiner Tasche ein Folterbesteck hatte, fanden aber sonst nichts, auch keine geheime Falltür. Der Schuppen war fast völlig mit Erde aufgefüllt. Schließlich gingen sie zum Brunnen. Der war trocken, und führte zu einem engen Tunnel, durch Erdreich und dann Fels, der schließlich in einer ovalen Kammer endete. Ein weiterer enger und langer Gang durch den Fels brachte sie  zu einer kleinen Kammer, in deren Decke ein Schacht zu einer Falltür führte, und in der zwei Kisten auf einem Tisch standen, eine gefüllt mit Gold- und Silbermünzen, die andere mit einigen Tränken die in Tuch eingeschlagen waren. Über der Falltür, die sie vorsichtig und leise öffneten,  war eine kleine Kammer voll Unrat und schlafenden Goblins. Drei der Unbewaffneten meuchelte Legan dahin. Er rechtfertigte es damit, dass sie sonst Alarm schlagen würden. Dennoch war das keine gute Handlung. Den vierten fesselten und verhörten sie, er sagte, er sei ein Sklave der Hobgoblins im Nebenraum, die sich hier im Turm der Außenmauer des Tempels vor den "anderen" Hobgoblins im Tempel verschanzt hätten. Die Wachen der Hobgoblins überraschten sie auch, und Ardumo schüchterte sie so ein, dass sie ihre Waffen niederlegten. Dann sammelten sie alle Waffen ein, und weckten die den Rest der auf Strohlagern schlafenden Hobgoblins und deren Anführer, Big Bertram. Er könne ihnen helfen, oder sterben.

Big Bertram erzählte, sie wären eine unabhängige Gruppe, die Hobgoblins im Haupttempel würden sie gern herauswerfen, um den Turm als Wachturm zu gewinnen, aber der Turm ließ sich gut verteidigen, weil man die Tür verriegeln und vom Dach Dinge herab schleudern konnte. Und die Gruppe hier kannte die geheime Spalte in der Rückmauer, durch die sie ungesehen ein- und ausgehen konnten, in den Wald, um Vorräte zu erjagen. Auch hatten sie die Wachhunde angefüttert, so daß diese sie  nicht mehr angriffen oder Alarm schlugen -- was sie sonst sofort täten, wenn ein Fremder in den Hof des Tempels eindränge. Von Priestern wußte er nichts. Im der Ruine eines Wirtschaftsgebäudes in der Nähe habe sich auch vor ein paar Tagen eine Schamanin der Hobgoblins des Tempels mit Helfern eingenistet, die offenbar sich mit diesen überworfen hatte, das war die einzige Priesterin, die ihm einfiel. Er würde sie gern als Verbündete gewinnen, denn sein Battalion hatte keinen Schamanen, aber er war nicht sicher, ob das nicht nur eine Falle war, um jemandem bei ihm einzuschleusen.

Die Helden boten ihm an: wenn er ihnen Gefolgschaft schwöre, würden sie mit ihnen zusammen den Haupttempel angreifen, und ihn zum Herrscher dort einsetzen. Er dürfe lediglich keine unschuldigen Töten. Er zweifelte erst, und meinte es gäbe mehrere Duzend Hobgoblins im Tempel, und sie wären nur vier. Der Sargeant erklärte er solle sich doch mal anschauen, was für vier -- mit all den Narben, magischen Waffen -- und überzeugte ihn. Big Bertram schwor ihm Gefolgschaft. Er meinte aber, er selbst sein Captain, er könne keinem Sargeant folgen. Wenn er so mächtige wäre, dann müsse Sweetheart doch mindestens General sein. Das wäre dann OK -- sie wären Gefolgsleute des Schwarzen Generals! Er war auch mächtig stolz, nicht einfach irgendein Hobgoblin zu sein, sondern ein Hobgoblin vom Tempel des Elementaren Bösen.

Als nächstes ließen sie die Hobgoblins die Wachhunde anlocken mit Wildbret, und Amergin bezauberte sie alle mit Tierfreundschaft, so daß sie die Helden nicht mehr als Eindringlinge wahrnehmen würden, und nicht anschlügen. Sweetheart sprach auch mit ihnen, und sie schickten sie wieder auf Patroullie, um keinen Verdacht zu erregen. Dann schlich Legan zu der Ruine, durch ein kleines Loch kam man in einen Kriechkeller voll Geröll und Rattenköttel, darin gab es eine geheime Falltür, die in einen alten Weinkeller führte, in dem die Shamanin mit ihren Wachen schlief. Mit seiner Zauberhand stahl Legan den Wachen die Waffen. Dann schickten sie einen ihrer Verbündeten, um der Schamanin ein Angebot zu machen.

Die war völlig ausgehungert, und erzählte, während sie eine der Rationen von Sweetheart verschlang, sie habe fliehen müssen, den sie habe versucht die anderen Hobgoblins zu überzeugen, einen fähigeren Anführer als Rarkus zu wählen, dem es an strategischem Weitblick und Ambition fehle, aus dem Tempel wieder etwas wirklich Bedeutendes zu machen. Die anderen hätten das aber nicht erkannt. Sie gab ihnen auch genauere Beschreibungen geben über Truppenstärke und Lageplan des Tempels. Außer Rarkus gab es noch einen mächtigeren Schamanen, Krebbich, vier Elitewachen, gut eineinhalb duzend Hobgolins, und Goblinsklaven.


Montag, 21. August 2017

Die Königin der Spinnen

Das Tor jedoch öffnete sich nicht. Auch die Spinnendämonen wußten nicht, wie es zu öffnen wäre, und begannen schon unbehaglich, ihre Mandibeln zu öffnen und schließen, als es so aussah, als ob die Helden doch nicht die geladenen Gäste wären, die sie vorgaben zu sein.

Die Helden hielten das Ei dagegen, und es begann zu vibrieren. Aber es öffnete sich nicht, und auch nicht das Tor. Schließlich fragten sie Trose, den verlorenen Priester des Trudbert, ob er nicht ein Wunder kenne, um die funktionsweise des Eis zu verstehen, und der versuchte sich mit einem Identifizieren, und verstand, dass das Ei einzig zu öffnen sei, indem man seinen Fluch bräche. Trudbert sei dank, konnte er auch um dieses Wunder bitten, und das Ei öffnete sich und gab verschiedene geometrische Formen aus Metall und Kristall frei. Eine davon passte zu der Versenkung in dem Portal, und als sie sie hineinsteckten, öffnete sich dieses.

Dahinter war, wieder abgeschirmt von einem violetten Kraftfeld, eine wüste Ebene, über der eine sengende Sonne stand. In der ferne, ca. eine Meile entfernt, konnte man ein großes Bauwerk sehen, das metallen in der Sonne glänzte. Während die Helden mit dem Fernglas spähten, sahen sie wie von dort langsam eine seltsame Gestalt sich näherte, geformt aus schleimigen Fäden. Trose identifizierte es als ein Dienstmagd der Lolth, einen Größeren Dämon aus deren persönlicher Garde. In ihrem Fernglas sahen sei, wie es die Gestalt einer hübschen Dunkelelfe annahm, bevor es näher kam. Die Dunkelelbe trat dann durch die violette Wand zu ihnen hinaus, und grüßte sie sanft.

Sie sagte, wenn die Helden mit Lolth sprechen wollten und durch die violette Wand gehen wollten, müssten sie alle einen magischen Trunk einnehmen, nur so könnten sie diese überwinden. Die Helden waren mißtrauisch und wollten wissen, was das für ein Trunk sei, da sagte die Dienstmagd, es wäre ein spezielles Schlafgift, so daß sie in ihren Träumen die Wirklichkeit der Wand überwinden könnten. Ardumo hatte ähnliches vor langer Zeit, in seinem ersten Leben als Mensch schon einmal erlebt, als sie den Ewigstein in den Mienen des Wahnsinns gesucht hatten. Alle außer Trose tranken ihre Phiolen leer. Dann traten sie durch die Wand, und kamen im Gefolge der Magd durch die sengende Hitze der Wüste zu dem großen, metallischen Bauwerk mit seinen runden Wänden, das von 8 riesigen Stützpfeilern aus Metall umgeben war. Die Magd nannte es "Das Schiff der Lolth". Eine Treppe führte an zwei Gargylen vorbei hinauf, und sie betraten es durch das schlundartige Portal.

Innen war eine Kammer, und ein fette Dämonenmatrone wartete hinter ein hinter einem Tisch voller Akten und einem dicken Buch. Sie hatte einen Schlangenleib und sechs Arme, und verlangte dass sich alle mit ihrem wahren Namen in das Buch eintrügen und unterzeichneten. Die Helden taten, wie verlangt, und wurden dann von ihr durch eine kleine Kammer zu einem Raum mit einem zweiflügeligen Türe gebracht, an dem zwei Hügelriesen in Schuppenpanzer Wache standen. Dahinter war ein weiterer Raum, mit einem weiteren Portal, bei dem zwei Frostriesen Wache standen.  Die Dämonin kündigte an: "Tretet nun ein in die Gegenwart ihrer edlen Majestät, Herrscherin der Land Nahe und Fern, Gebieterin der Königreiche Über und Unter der Erde, Ihre Edle Durchlaucht, Lolth, Königin der Spinnen". Dahinter war eine gewaltige Halle, mit einem Boden von Marmor und zahllosen Marmorsäulen, und bunten Reliefs eines Dschungels mit einer Rasse von Spinnenmenschen an den Wänden. In der Rückwand wahren zahlreiche Holztüren mit Messingbeschlag. In der Mitte jedoch war der Boden aus grauem Blei, und darauf stand eine riesige schwarze Spinne mit zwei schwarzen Armen und einem Drow-Gesicht das sie zwischen den duzenden von Spinnenaugen ansah: Lloth.

Lolth spricht


Sie sage: "Willkommen meine Kleinen. Ihr habe es sehr gut gemacht bisher." Die Helden erwiesen ihr Ehrfurcht, und Sergeant Sweethart fand ergriffen die richtigen Worte, woraufhin sich Lolth wieder in die zauberhaft hübsche Dunkelelfe verwandelte, in deren Gestalt sie ihnen schon einmal erschienen war. Dann erzählten sie ihr von der Bedrohung durch Tharizdun und dass die Zeit dränge, und sie ihre Hilfe bräuchten, um Eklavdra die Kuppel um Istivin entfernen zu lassen.

Lolth lächelte. Sie sagte ihnen, dass sie von Tharizdun wisse. Das Haus Eilserv war vor einigen Jahren durch Zufall auf einen uralten Tempel des Tharizdun im Unterdunkel gestoßen, den sie erst als Geheimnis ihres Hauses bewahrt hatten. Als sie dann im Machtkampf gegen die Höchstpriesterin konvertierten sie, um von ihr und Lolth unabhängig zu sein, erfuhr Lolth von dem Kult. Sie zog Erkundigungen darüber ein und forschte nach, und realisierte sie dass hier viel mehr auf dem Spiel stand, als nur die Macht über die Kammer der Drow.

Sie, die sie selbst erst seit einiger Zeit zu den Göttern zählte, und vorher nur eine Erzdämonin war, kannte auch nicht die alten Geheimnisse der Götter aus den Tagen der Schöpfung. Doch soviel fand sie heraus:

Tharizdun ist der Eine Feind, Anathema und Nemesis von Preamal dem Schöpfer, der die Götter schuf. Er wird versuchen, die gesamte Schöpfung und alle Götter auszulöschen und ungeschehen zu machen, wenn er befreit wird. Gute wie Böse, Chaos oder Ordnung -- alle. Vor langer Zeit war er in der lichtlosen Leere eingesperrt worden. So wie Praemal die Götter und die Welten schuf, schuf Tharizdun die Galchutt, die großen Alten, seine Kinder. Damit diese ihn nicht befreien könnten, stellten die Götter ihnen eine Falle: der Schlüssel zu Tharizdun's Gefängnis war auf dem Vallismond verborgen worden, und die gesamte Welt, in der sich der Mond befand, war selbst insgeheim ein Gefängnis, aus dem kein Wesen entkommen konnte, das sie betrat . Als die Galchutt die Welt betraten, um den Mond zu erreichen, wurden sie damit selbst zu Gefangenen. Und als sie zu Anbeginn der Zeit dieser Welt versuchten den Mond zu erreichen, entrückte Prämal der Schöpfer ihn aus der Welt. Die Galchutt entschieden sich zu schlafen, bis entweder die Zeit endet, oder der Mond zurückkehrt.

Das geschah kürzlich. Lolth glaubt, dass ein Chaos-Kult in Monmurg eine alte Prophezeihung ausgelöst und die Nacht der Auflösung eingeläutet hat. Diese brachte den Mond vor der Zeit zurück, und erweckte die Galchutt. Der Kult des Tharizdun hat seither gearbeitet, um vier Elementarprinzen in diese Welt zu beschwören, die die Macht haben würden, den Vallismond so zu verankern, dass er nicht wieder entrückt werden kann, ohne das Gewebe der Welt zu zerreißen, so daß die Galchutt dorthin reisen könnten, und ihren Vater befreien. Drei davon sind schon beschworen, und wenn der vierte und letzte beschworen wird, ist der Anker vollständig und sicher. Sie glaubt, der Kult könne es auch jetzt schon versuchen, aber es gäbe dann ein Risiko, dass die Stränge die schon verwoben waren, reißen würden.

Die Helden müssten nun zum alten Tempel des Elementaren Bösen reisen, und dort die Knoten des Elementaren Bösen finden, diese betreten und die Dämonenprinzen zerstören. Da diese Prinzen in ihrer Macht Lolth fast ebenbürtig wären, würde es sehr schwer sein, diese mit herkömmlicher Magie oder Gewalt zu besiegen. Aber es gab ein heiliges Artefakt, mit dem man sie, wie alle Dämonen und Wesen aus anderen Dimensionen, bannen oder zerstören könnte: die Krümme von Rao.

Sie selbst hatte die Schwarze Kuppel errichtet nachdem die Nacht der Auflösung stattgefunden hatte, um Kanon Hazen und die Krümme vor den Galchutt und ihren Dienern zu schützen. Es würde nicht ausreichen, und wäre in der Tat nur Ablenkung und Verlust kostbarer Zeit, zu versuchen den Tempel der Allverschlingung zu zerstören, nun wo die Galchutt selbst schon frei waren.

Sobald die Ketten des Modes gebrochen wären, wäre es auch gut, ihn wieder zu entrücken. Damit würden die Galchutt vielleicht wieder in ihren Schlaf zuürckkehrten. Wach brachten sie nun Wahnsinn und Zerstörung in die Welt, und hatten Monmurg schon in ein Pandämonium verwandelt unter ihrem Statthalter Shigmaa Wuntad. Sie wußte allerdings nicht wie man das erreichen könnte. Solch geheimes Wissen könne man vielleicht in der Bibliothek der Götter finden, von der aber niemand weiß, wie sie zu finden ist, oder im Abraxas-Turm, in den Kammern des Ersten Fluches, von denen niemand wisse, wie diese zu betreten seien. Sie hatte Gerüchte von der Gruft des Dämon-Lich in den Verliesen unter Monmurg gehört, der versucht hatte, in die Zwergenbinge und in die Fluchkammern zu gelangen, und in dessen Gruft man vielleicht am ehesten lernen könnte, wie man Zauber, die den Zugang verwehren, bricht. Auch habe sie von einem mystischen Allschlüssel gehört, der jedes Schloss öffnen könne. Aber all dies für später, nun müsse man erst einmal das Ende der Schöpfung verhindern.

Geschenke


Die Helden hatten noch jede Menge anderer Fragen. Die erste war, was Lolth ihnen geben könne, um ihnen zu helfen. Lolth sagte, sie habe natürlich Geschenke für die Helden, niemand, der einer Königin begegnete, solle ohne Abschiedsgeschenk auf die Reise gehen.

  • Sie überreichte ihnen das Amulett einer Schwarzen Witwe, das Sweetheart nahm. Wenn man es zerstörte, würde sie in Bälde ihr Avatar den Helden zu Hilfe eilen. Sie konnte diesen aber nicht beliebig oft manifestieren, weshalb sie die Helden auch nicht im Dämonennetz selbst aufgesucht hatte. Sie würde wie alle Wesen gefangen sein, wenn sie die Welt der Helden selbst beträte -- jenseits des violetten Schildes den sie gesehen hatten, und er die Portale zwischen den Dimensionen versperrte. Daher sandten alle Götter nur Avatare, wenn sie in die Welt eingreifen wollten.
  • Legan nahm ein paar Handschuhe des Pfeile fangens, mit feiner Spinnenwebmusterung.
  • Der Sargeant entschied sich für einen Turban aus schwarzer Seide, der wie ein Mantel der Arachnida es seinem Träger erlaubte, an Wänden oder Decke zu gehen, und nicht von Spinnenweben festgehalten zu werden.
  • Für Amergin und Ardumo gab es zwei paare violette Kontaktlinsen, die dem Träger Nachtsicht verliehen, oder die verbesserte Nachtsicht der Drow, wenn er schon Nachtsicht hatte.
  • Für Hagen Dasz, einen Trunk der Spinnenkontrolle
Außerdem segnete sie Legan, der sie anbetete: er bekam Magieresistenz, wie die Drow.

Fragen und Antworten


Die Helden hatten noch verschiedene Fragen: die anderen Objekte in dem Ei? Sie waren nutzlos nun, sie dienten nur als Schlüssel für verschiedene Teleporter im Dämonennetz. Der Verbleib von Legans Schwester? Lolth wusste nicht wo sie sei. Eklavdra und die Kuppel? Eklavdra hatte sie belogen, die Kuppel war von Lolth errichtet, Eklavdra hatte keinerlei Macht sie zu entfernen. Warum hatte sie ihnen den Stab nicht gleich gegeben? Der Kult und die Dämonenfürsten sind zu gefährlich, sie waren noch zu schwach, und mussten ihr erst ihre Stärke beweisen ... andere Gruppen hatten es wie sie wußten auch versucht und waren gescheitert. Nachdem sie Lolths Avartar besiegt hatten, hatte sie keinen Zweifel mehr, dass sie es schaffen könnten. Warum hatte sie ihnen im Dämonennetz nicht den Weg frei gemacht? Sie hatte nicht erwartet, dass die paar Spinnen im Netz oder dessen Gewebe für eine Gruppe die stark genug war, um ihren Avatar zu schlagen, ein ernsthaftes Hindernis wären. Die Spinnen vermehren sich so rasch, das kostet sie nichts ein paar zu verlieren. Warum greifen die anderen Götter nicht ein, um die Schöpfung zu bewahren? Das weiß sie auch nicht, sie ist kein älterer Gott. Vielleicht verbietet es die Natur des Zaubers der Tharizdun gefangen hält? Oder sie tun es auf subtile Weise, indem sie Sie und die Helden beeinflussen? Ob sie ihnen den Wald in der Nähe des Tempels des Elementaren Bösen zeigen könnten, so daß Amergin dorthin gelangen könne? Sie zeigte ihnen eine Vision.

Dann begann der Zauber des Schlafgiftes nachzulassen. Die Helden kehrten wieder zurück ins Dämonenetz, wo Lolth dafür sorgte, dass sie in Ruhe ausschlafen und sich erholen konnten. Trose wurde in der Zwischenzeit durch ein Portal nach Istivin geschickt, und als sie erwachten stand stattdessen Canon Hazen bei ihnen, der kleine, alte Priester des Rao, mit seiner Krümme. Er erzählte, dass die Atmosphäre innerhalb der Kuppel nicht gut sei, es wimmle von Spinnen und auch Dunkelelben und Dämonenbrut ging frei um. Er selbst wäre unter Hausarrest gestellt gewesen, bis Trose ihn überzeugt hätte, hier her zu kommen, und ihm den Hintergrund erzählt.

Dann gingen sie durch ein weiteres Portal, das neu erschienen war, nach Loftwick. Dort sammelten sie bei den Zwergen die verschiedenen Bestellungen von magischen Gegenständen ein, die sie hatten anfertigen lassen, und kauften noch auf was es an magischem Kleinkram wie Heiltrünken und Schriftrollen zu erstehen gab.  Kanon Hazens wertvolle Roben und seinen Schmuck verbargen sie unter einfachen Kutten, auch die Krümme, deren Spirale seltsam in sich selbst überzugehen schien und in unmöglicher Weise den Raum einwickelte, hüllten sie in Lumpen um sie zu tarnen. Allein sein Heiliges Symbol weigerte sich der alte Priester, zu verbergen. Er sagte, er könne ja eine Hand daruf legen. Amergin verbrachte acht Stunden im Wald, um ein neues Käuzchen als Familiare zu rufen. Dann traten sie durch einen Zauber Amergins in den Wald bei den Ruinen des Temples des Elementaren Bösen.