In Monmurg gibt es ein Gasthaus, den "Geistersänger", in dem sich Abenteurer und Schatzjäger aller Art treffen, und wo ein gefährlicher und geheimnisvoller Auftrag nie fern ist.
Dort fanden sich zu Beginn unserer Geschichte zufällig drei Abenteurer, die ihr Schicksal auf ganz verschiedenen Wegen hierher geführt hatte:
Ildorion, ein elfischer Meisterbogenschütze aus dem fernen Celene hatte in Eldredd gegen die Orkhorden gekämpft, bis die Stadt fiel. Aus dem Inferno schiffte er sich mit anderen Flüchtenden nach Monmurg ein, wo es eine legendäre Bogenschützin geben sollte, die ihre Kunst mit ausgewählten Schülern teilte.
Ardumo, ein aufrechter Krieger mit starkem Beschützerinstinkt, geboren in Neu-Westernacht zu Monmurg erwartete eine Erbschaft, die Abenteuer versprach. Er dachte, dass er hier am ehesten etwas lernen könnte, das ihn darauf vorbereiten würde.
Rorro Eisengang, ein geheimnisvoller Reisender aus dem fernen Kalifat von Ekbir, war hier in geheimer Mission seiner Kirche, und sollte jemanden bestimmten finden, der ihm bei einer alten Suche helfen würde.
Allen drei war nun gemein, dass ihre Finanzen fast völlig erschöpft waren. So fanden sie sich gemeinsam unter einem Steckbrief, der im Geistersänger angeschlagen war, und eine Belohnung von 1000 Golddukaten versprach für denjenigen, der einen Dunkelelben-Dieb namens Shikular dingfest machen würde. Man beschloss zusammenzuarbeiten.
In der nahegelegenen Stadtwache erfuhren unsere Helden, dass Shilukar im Adelsviertel Diebstähle begangen habe, und man sich an die Stadtwache dort wenden sollte.
Auf dem Weg drang im nächtlichen Nieselregen ein unterdrückter Hilfeschrei aus einer Seitengasse: da stachen zwei Schurken auf ein in die Ecke getriebenes Mädchen ein. Ein Bogenschuss Ildorions, der einen der beiden fast tötete, genügte um die beiden in die Flucht zu schlagen, und ein weiterer Pfeil streckte den anderen nieder, während der Verletzte im Dunkel der engen Gassen fliehen konnte. Die Helden verbanden die Wunden des Mädchens, das Phon Quartermain hiess, recht hübsch war und den Angriff mit Haltung trug.
Der gefangene Schurke gestand im Verhör durch Rorro. Er hiess Derril Fank und stellte sich als Mitglied der "Bleichen Hunde", einer Bande aus den Slumbol heraus, zu der auch sein Genosse Ortri Gannon gehörte, und deren Anführer Jirraith wohl noch niemand je gesehen hatte. Die beiden waren in Slumbol von einem Mann namens Doffel angeheuert worden, und sollten den Beweis ihrer Tat am nächsten Theotag bei einem Lagerhaus in der Able Row, im verkommenden Südende von Port-des-Belles abliefern, um den Rest der Belohnung zu erhalten.
Das Mädchen Phon hatte keine Ahnung warum jemand sie ermorden wollen würde und weinte. Sie war Vollwaise, und hatte ihre Eltern nie kennengelernt. Die Helden brachten sie in die Kapelle von St. Gustav, wo sie sonst auch immer betete, denn solange der Auftraggeber nicht gefasst war, war ihr Leben in Gefahr. Der Priester Trudberts, Fabitor Thisk, nahm sie bei sich auf, und liess auch die Helden dort übernachten. Er meinte, ein Angriff auf die Kapelle sei sehr unwahrscheinlich, weil der Tempel viele mächtige Freunde unter den Abenteurern der Schatzsuchergilde habe, die sich hier heilen lassen würden. Dann teilte er den Helden vertraulich mit, dass er sich Sorgen um Phon mache, die ein gutes Mädchen sei und immer zum Gottesdienst käme, weil er den Eindruck habe sie sei vielleicht Schwanger.
Die Helden heuerten Brohb auf dem Platz der Schatzsucher an, einen 16-jährigen Läufer mit Sommersprossen und rotem Schopf, der sie im nächtlichen Regen durch die dunkle Gosse des Südendes zu dem fraglichen Lagerhaus führte. Dieses war verschlossen. Nach einigem Überlegen entschieden die Helden, nicht einzubrechen, um für das Treffen am nächsten Tag keine Warnung zu hinterlassen, dass etwas nicht stimmte.
Am nächsten morgen gingen die Helden zu "Saches", einer Schneiderei cum Gebrauchtkleiderhandel wo Phon als Näherin arbeitete. Marta, die Besitzerin liess sie ein, obwohl es Theotag war. Von ihr erfuhren sie, dass Phon etwas mehr Geld zu haben schien, als ihre Stellung ermöglichte, und in Phon's Nähkästchen fanden sie eine kleine Perlenkette mit einem Zettel "Meiner Perle, der schönsten von allen, H."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen