Donnerstag, 16. Mai 2013

Das Herz des Chaos

Die Zeit tickte. Als erstes eilte man zur Kammer Malleck's, die verschlossen war. Mit einem Brecheisen ward die Tür bald aufgehebelt, genauso die schwere Holztruhe, die sich neben anderen Möbeln darin befand. In der fanden sie Säcke mit Gold, und eine geheime Karte verschiedener Tempel hier im Untergrund, aber kein Chaosherz. Unter einem doppelten Boden der Kiste fand Rorro einen Brief, der aber verschlüsselt war.* Überhaupt entdeckten sie keine Magie hier im Raum.

Weiter eilten sie, diesmal zu den Räumen am anderen Ende des Komplexes, durch die Waffenkammer, in einen Raum in dessen Mitte ein großer Opfertisch stand. Eine Tür im Süden war verschlossen und verzaubert. Ardumo öffnete rasch eine weitere im Westen, und wurde von einem Chaosgezücht, das dahinter lauerte überrascht.

Dieses wiederwärtige Wesen bestand aus einer amorphen, schleimigen Masse voller Augen und Münder, und bildete tentakelartige Auswüchse, die sich an Ardumo festsaugten,und begannen ihm das Blut auszusaugen. Noch dazu babbelten die Münder in einer irren, sinnlosen Kakophonie, die Ardumo und Rorro in geistige Umnachtung fallen ließ. Während Ardumo stupide herumstand, und gar nichts tat, schlug Rorro sogar nach Ildorion. Der hatte von so einem Wesen schon gehört, und wusste, dass es kaum mit Pfeilen zu verwunden war, und in der Lage, Ardumo ganz zu überziehen und zu verdauen. Um dem vorzubeugen, und seine Chance zu erhöhen sich loszureißen, vergrößerte Druuna Ardumo mit einem Zauber. Glücklicherweise widerstand er nicht, denn umnachtet wie er war, konnte er nicht darinwilligen.

Das Wesen spuckte auch Säure, mit der es Rorro blendete. Ildorion schoß einen Rauchpfeil in es, um das zu beeinträchtigen, der sich überraschenderweise entzündete, obwohl es feucht und schleimig war. Schließlich gelang es Ardumo, der wie Rorro wieder zu Verstand gekommen war, sich loszureißen, und die Tür wieder zuzuschlagen. Schwer verletzt und vollgeschleimt, wurde er von Rorro mithilfe des Heilstabes wiederhergestellt. Dann ging es an die Tür im Süden.

Sie war mit einem Zauber gesichert, und als man sie aufbrach, beregnete sie Rorro und Ardumo mit Säure. Weniger zähe Eindringlinge wären sicher aufgelöst worden. Sie heilten sich wieder, nur um dahinter einen Gang mit einer weiteren solchen Tür zu finden. Als auch diese erbrochen und die Säure überstanden war, kamen sie an eine dritte Tür, die durch einen noch stärkeren Zauber gesichert war. Sie erbrachen auch diese, und eine bunter Schwall reinen Chaos' schlug gegen sie. Der machte Rorro gar nichts aus, Ardumo dafür um so mehr.

Dahinter war eine große, seltsam geformte Kammer, deren Boden aus grauem Stein ganz von einem Labyrinth-Muster überzogen war, das sich zu verändern schien,wenn man versuchte, es genauer zu betrachten. Der Raum strahlte mächtige Magie aus. Am anderen Ende stand eine Monstranz aus schwarzem Stahl, mit einer kleinen Tür. Druuna wurde von den anderen in den Raum gehalten, ohne dass sie den Boden berührte, so dass sie gerade noch mit ihren telekinetischen Kräften die Tür der Monstranz öffnen konnte. Darin befand sich ein Stein vom Durchmesser einen kleinen Faust, der von innen heraus glühte, und an dem Drähte befestigt waren: das Herz des Chaos-Golems. Der Stein war extrem schwer*, Druuna schaffte es gerade so, ihn mit Telekinese herüberschweben und in den bereitgestellten Bleikasten fallen zu lassen.

Sie überlegten noch den Priestern aufzulauern, entschieden sich dann aber für den Rückzug. Sie entfleuchten durch den Hinterausgang in die Kanalisation, und von dort in die Stadt. Dort erstatteten sie Anzeige bei der Stadtwache, Beweise hatten sie genug in Form der befreiten Gefangenen.

* Korrekturen vom Spiel, ich hatte den Brief übersehen, und vom Stein irrigerweise gesagt er sein überraschend leicht. Er wiegt aber, obwohl er nur etwas mehr als 10 cm Durchmesser hat, fast 25 Pfund.


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