Donnerstag, 27. September 2012

Die Kristallburg

Ildorion verabschiedete sich, da  sein Bogentraining bei der Meisterin auf diesen Mittag festgestezt war. Nachdem auch Ardumo sich feineres Tuch gekauft hatte, gingen die Helden zuerst in die Strasse der Millionen Götter, den Tempel der Sternschauer und Helmuth Itlestein aufsuchen.

Der Tempel stellte sich als ein Natursteingebäude heraus, das von einer gewaltigen Sternwarte mit Teleskop bekrönt war. Im inneren machten zwei Akolyten Aufzeichnungen zu Stand und Flecken der Sonne. Helmuth empfing die Gruppe in einem Gästezimmer, begleitet von seinem Stahlwächter bei gutem elfischen Wein. Nur Rorro blieb eisern, und trank nichts.

 Helmuth sagte auf ihre Nachfragen: er habe sich von Phon getrennt, da er viele Feinde habe, seit die Republikanischen Bewegung anfinge, Erfolg zu haben: den gesamten Adel und alle Mächtigen, die durch die neue Idee bedroht wären. Die wären nicht nur vermögend sondern auch gewohnt, ihre Interessen zu schützen und Feinde aus dem Weg zu räumen, mit allen gegebenen Mitteln. Sie wären nicht umsonst da, wo sie wären. Er könne niemandem trauen, und jeder, der ihm nahe stünde, wäre in Gefahr. Das habe er nicht zulassen können. Die Helden glaubten ihm nicht.

 Helmuth fragte sie daraufhin, in wessen Dienst sie stünden, und warum sie sich für die Sache interessierten? Woher er wisse, dass sie nicht im Auftrag seiner Feinde hier wären? Sie sagten, dann hätten sie Phon ja nicht gerettet. Sie sagten, sie dienen dem Guten -- mit einem Grummeln von Rorro, er hätte gern Geld, und einem Kommentar von Druuna, dass sie ja auch nicht überzeugt sei, ob dieses "dem Guten dienen" so eine lohnende Aktivität wäre. Itlestein war augenscheinlich misstrauisch. Als sie ihm vorwarfen, Phon zu gefährden, indem er ihnen nichts offenbarte, fragte er, ob man nicht den Einen opfern müsse, um die Vielen zu retten? Wollten sie das entscheiden? Er unkte, er sei das einzige das zwischen Monmurg stünde und einer Finsternis des Bösen, die sie sich nicht einmal vorstellen könnten.

 Am Ende gaben die Helden ihm ihren Aufenthalt im Geistersänger an, verrieten aber nicht wo Phon sich aufhielt. Helmuth meinte, er würde um Führung beten. Sie wollten am folgenden Tag wiederkommen, und sich einer Prüfung der Sterne unterziehen. Helmuth meinte das könne man tun, auch wenn das allein nicht ausreiche, denn die die ihn verderben wollten, würden über genügend Mittel verfügen. Sie könnten gegen jedes Gebet der Wahrheit, eine Vorkehrung treffen, die den wahren Sinn der Gäste verbürge, wenn es sein müsse.

 Danach gingen sie zur Oberstadt, ohne Waffen oder Ausrüstung, ausser Dolchen. Am Tor wurden sie nach kurzer Prüfung ihrer Papiere durchgewunken. Als sie dem Wächter ihre Einladung zeigten, und ihn nach dem Weg fragten, weiteten sich seine Pupillen, und er erklärte den Weg unter heftigen Verneigungen.

 In der Oberstadt war alles sauber, ruhig, und wohlduftend. Kein Kot stand in den Gassen. Die schönen Villen lagen in grünen Gärten. Selbst die Dienerschaft war wohlgekleidet und gepflegt, ohne Flicken, und die Adligen selbst trugen prächtige Gewänder.

Nach nur kurzer Zeit erreichten sie die Splitterburg, gegenüber eines in der Luft schwebenden, dreigeschossigen Hauses, das sich langsam um sich selbst drehte. Diese war ein achteckiges Felsgebäude, massiv und fensterlos, mit einem Turm an jeder Ecke und hohen Mauern, inmitten eines breiten Grabens, der rundherum ging, und mit einer violett-schwarzen Flüssigkeit gefüllt war. Eine hölzerne Zugbrücke führte hinüber.

Im inneren wurden sie freundliche von einem grauhaarigen Diener namens Kadmus begüsst, der ihre Einladung an sich nahm, sahen einen riesigen, violetten Kristallsplitter, und begegneten Madame Rill, die auf einer Platform vorbeischwebte, und durch die Wand verschwand, nachdem sie gegrüsst hatte und ihnen vergnügt zugelächelt. Sie stand Druuna im Aussehen nicht nach, und Druuna meinte, so würde sie dereinst auch sein.

Nach einiger Wartezeit, die von köstlichem Wein und den feinsten Spezereien versüsst wurde -- nur Rorro verzichtete wieder eisern -- trafen Mand Scheben und Lord Zavere ein. Die beiden erklärten:

Toridan Cran hatte einen Bruder, Linech Cran. Der sei ebenfalls ein kleiner Ganove, ein Mann der nicht ins Gewicht fiele, aber dennoch  wäre er ihnen in der Vergangenheit im Wege gewesen.

Er habe bis vor kurzem eine nahegelegene Insel beherrscht, wo er Drogen angebaut habe, die er dann per Schiff nach Monmurg verschafft habe. Dort wäre wohl etwas furchtbares vorgefallen, und nachdem Linech nach Monmurg zurückgekommen sei, wären sie der Meinung gewesen, er sei am Ende. Nun habe er aber offenbar wieder Mittel, woher wussten sie nicht, und wolle Abenteurer anheuern. Das habe er noch nie getan.

 Sie wollten, dass die Helden sich von ihm anheuern liessen, und herausfänden, was dort vor sich ginge, und wenn möglich was er plane. Umbringen sollten sie ihn vorerst aber nicht. Sein Unterschlupf, Linech's Bau sei im Askent. Vielleicht sollten sie besser unter anderem Namen anheuern, falls er von denen, die seinen Bruder gefangen hatten, gehört hätte. Wenn sie erfolgreich wären, würde jeder von ihnen 100 Dublonen erhalten, und sie würden in Zukunft wieder in die Splitterburg eingeladen werden. Die Helden willigten ein.

2 Kommentare:

  1. hehe, danke so weiss ich auch was am ende geschehen ist, da war ich schon ganz schoen muede... R

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  2. Für die Materialisten in der Gruppe: http://www.oglaf.com/trapmaster/1/

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