Sonntag, 30. August 2015

Mitrik

Sie flohen zunächst zu den Tengu, die freundlich genug waren, sie als Gäste aufzunehmen. Und auch wenn die Speisen die sie hatten mit zermalmten Insekten gefüllt waren halfen sie ihnen doch, wieder etwas zu Kräften zu kommen. Die Sorge war, dass der Tempel mit Divinationen recht bald herausfinden würde wo sie wären, und sie wieder fangen oder ermorden lassen würde. Daher entschieden sie sich, soweit möglich in Bewegung zu bleiben. Al-Akbar versorgte seinen Diener dabei mit Manna, so dass sie nicht nach Wasser und Nahrung suchen mussten.

Sie reisten wieder durch die Hügellande, Richtung Hommlet, von wo aus sie sich nach Mitrik einschiffen wollten. Unterwegs trafen sie auf eine Gruppe Gnolle, die sie bei Nacht angriff, und rasch erschlagen wurde. Von deren Anführer erbeutete der Duergar eine Glefe. Im Morgengrauen trafen sie daraufhin auf einen Waldläufer, der die Hügel bereiste, und die Gnolle verfolgt hatte, und der hier war um zu beobachten, ob etwas ungeöhnliches in den Hügel passierte, und um Monster zu töten. Dieser reagierte alarmiert beim Anblick eines Dunkelzwerges, und warnte die Gruppe, dass sie ihm nicht trauen sollten und ihn am besten töten. Seine Haltung der ganzen Gruppe, die einen Duergar dabei hatte, war von Mißtrauen und Vorsicht geprägt.

Auch in Hommlet, wo die Helden ja als hilfreich bekannt waren, weil sie die Kultisten ausgeräuchert und Spugnoir gerettet hatten, reagierte das Volk heftig auf den Dunkelzwerg. Hasserfüllte blicke, Mütter, die ängstlich ihre Kinder ins Haus brachten, Bauern die ausspuckten und sich mit Sensen und Heugabeln zusammenrotteten. Sogar im Tempel des St. Trudbert wären sie fast herausgeworfen worden, und Calmer weigerte sich mit ihnen zu reden, solange der Duergar anwesend war. Er und Kanonin Y'dey warnten sie beide, dass die Duergar böse seien, und eigentlich nur an die Oberfläche kämen, um Raubzüge auszukundschaften, und dass er den Ort schnellstens verlassen solle, bevor etwas passiert.

Nachdem sie ihr alles berichtet hatten, erklärte sie sich bereit, ein Empfehlungsschreiben für Kanon Hazen zu verfassen, und ihn darum zu bitten, mit Hilfe der Krücke des Rao den Helden beizustehen.

Danach rüstete sich die Gruppe noch aus, so gut sie konnten. Seargent Sweetheart ließ sich von den anderen lange Kleidung, Handschuhe, und einen Sack aus Tuch mit gucklöchern für den Kopf kaufen, wie ihn die Leprakranken manchmal verwendeten, um sich in Mitrik als leprakranker Zwerg zu tarnen, er hatte auch noch ein Versteck von Golddukaten in den Bergen gehabt, die ihnen nun, ohne ihre magische Ausrüstung, zugute kamen. Rorro kaufte sich eine Feldplattenrüstung. Ardumo war inzwischen 18 geworden, und öffnete die Kiste seines Großvaters, die außer Abenteuererausrüstung auch ein Elbenkettenhemd enthielt, ein Kurzschwert das mit kalter Flamme wie eine Fackel brannte, einen Zugangsschlüssel zu den Abwasserkanälen, und vor allem das Tagebuch des Großvaters und eine Karte, die den Zugang zur Gruft von Sok-Al-Aan.

Am wichtigsten jedoch war, dass der Fürst und Magier Burne in der Festung auf Vermittlung von Elmo für 1000 Golddukaten ausnahmsweise die Erlaubnis gab, Leomund's Keinere Sphäre aus seinem Zauberbuch in Vacras Zauberbuch zu kopieren. Damit konnten sie sich vor allen Zaubern, eingeschlossen den Alpträumen des Meisters, und der magischen Suche des Tempels schützen. Noch besser war, dass Vacra diesen Schutzraum auch als Ritual aufbauen konnte, ohne ihre Zauber zu verbrauchen.

Man investierte in eine Überfahrt nach Mitrik auf dem Fluß, und Druuna handelte aus, dass man dank der Verpflegungswunder Rorros, und wenn man das Schiff vor angreifen retten würde, einen Nachlass bekam. Die Fahrt verlief aber ereignislos.

In Mitrik angekommen, warnte Vacra dass der Meister seine Augen und Ohren überall hatte, und wollte selbst das Schiff und die Sphäre, die sie immer wieder errichtete, wenn sie zu Ende ging, nicht verlassen. Die anderen gingen, Druuna verwandelt mit Change self, Rorro oder Sweetheart vermummt als Sackgesicht in die Stadt. Sie beauftragten einen Gelehrten and der Universität, den Pakt des Meisters zu recherchieren, und besuchten das Museum, wo sie ein 300 Jahre altes Gemälde fanden, dass schon Vitraks Bäckerei zeigte. Rorro fiel auch auf, dass es ein weiteres Bild gab von einer nebligen Waldlichtung im Mondschein, das im selben Stil gemalt war. Ein alter Museumswächter konnte ihnen Beschreiben, wo er glaubte diese Lichtung als Kind einmal gesehen zu haben. So warteten sie die Dämmerung ab, und ruderten, um zu vermeiden an der Bäckerei vorbeizumüssen, die an der Landstraße zu diesem Wald lag, mit dem Rettungsboot den Fluß landeinwärts.

Sie fanden die Lichtung. Dort begann Sweetheart mit den Raben, die in den Bäumen saßen, zu sprechen, und fand heraus, dass jeden Neumond die Nebel dicht wurden, und der Gevatter dort herauskam, und wieder verschwand. Auch, dass in bestimmten Nächten im Sommer und Winter sich der Meister und der Gevatter hier trafen. Als Sweetheart zum zweiten mal seine rituelle Meditation durchgeführt hatte, um weiter mit den Raben zu reden, bemerkte Rorro auf einmal, wie ein schwarz gekleideter Mann über die Baumwipfel herangeschwebt kam, und landete: es war der Meister.

Im darauf folgenden Kampf gelang es ihnen, den Meister über zu verbrennen und Wunden zu schlagen, und doch starb er nicht, und ließ nicht ab, sie immer weiter mit seinen Kräften zu verletzen. Da rief Rorro Al-Akhbar um Rat an, wie sie den Meister hier und jetzt besiegen könnten, und Akhbar antwortete, dass man auf dem Scheiterhaufen verbrennt, was man Hexen nennt. So fassten sie den Plan, Vitrak auf einem normalen Feuer zu verbrennen. Da versuchte dieser zu fliehen, doch dank der Kampftaktik-Erfahrung Ardumo's, konnte dieser ihn zuerst niederschlagen, und dann an der Fluch hindern. Sie rangen ihn nieder, und hielten seine Arme fest, so daß er auch nicht mehr Zaubern konnte, und entfachten ein Lagerfeuer, auf dem sie den kreischenden und sich windenden Hexer verbrannten.

Da wallten die Nebel auf und in der Ferne hörten sie Hufschläge.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen