Montag, 6. Februar 2017

Greyhawk XXII: Das Ei von Lolth

Zweiter Angriff auf den Tempel

Amergin sah in den Nebeln eine große Pagode, geschmückt mit Wasserspeiern die Dämonen darstellten, und mit Reliefs von Spinnen überzogen. Die Fenster waren schwarz und blind. Ein einziger Eingang führte über eine Treppe aus Spinnweben hinein, bevor er zurück flog, wo er hoffte andere Überlebende wieder zu treffen.

Die Giftspinnen bissen auf Ardumo ein, und brachten ihn in die Knie. Er ergab sich schließlich, und wurde auf geheiß der Hohepriseterin Baltana eingesponnen. Legan gelang es, derweil, sich versteckt in den Nebeln an sie heranzuschleichen, und ihr einzuflüstern, dass Ardumo ja nichts getan habe, er sei ein Gläubiger der Lolth begegnet war und daher ihren Tempel besuchen wollte, und sie möchte ihm seine Ausrüstung zurückgeben, und ihn des Weges ziehen lassen. Zur großen Freude von Legan (und erst Recht von Ardumo!) gelang ihm seine Zauberei. Baltana ordnete an, den Fremden gehen zu lassen. Die Wachen und Hilfspriester sahen sich vielsagend an, und schüttelten hinter ihrem Rücken die ungläubig die Köpfe, führten aber ihre Anweisung aus. Ardumo und der versteckte Legan gingen zurück Richtung Stadt.

Inzwischen fand sich Sweethart zwischen den erschlagenen Orks im Eingangstunnel wieder. Und er war nicht allein. Der Alte mit den rot glühenden Augen, und dem Stab stocherte zwischen den Leichen herum, und meinte "Woher kommt ihr denn auf einmal, kenne ich Euch nicht irgend woher?" Sweethart erklärte, er komme von einem Tempel der Drow unweit von hier, woher auch der Kampflärm, in der Ferne stamme. Der Alte meinte: "Ja, dort wollte ich auch hin, mir hat ein Vögelein gesungen, dass es dort ungewöhnliche Wandreliefs gibt". Während sie sich unterhielten, kamen Amergin,  Ardumo und Legan dazu. Sie schlugen ihm vor, gemeinsam in den Tempel einzudringen, und die Hohepriesterin zu erschlagen, die einen mächtigen und ungewöhnlichen Zauberstab habe. Der Alte meinte: ihn interessierten vor allem die Reliefs, aber er sei einverstanden. Sie einfachste Art ungestört den Tempel zu besuchen wäre sowieso, die Drow dort auszurotten. Als das Gespräch darauf kam, ob er vielleicht heilen könne, meinte er, er könne sogar Tote erwecken, und fünf der Orks erhoben sich auf seinen Wink als Zombies.

Beim Tempel angekommen, hieß er die Helden, die ihm von den Spinnen erzählten, diese anzulocken. Er kenne einen Zauber, mit dem er daheim bei sich Ungeziefer vernichte. Dann beschwor er eine dicke, gelbgrüne Giftwolke, und die Spinnen fielen tot aus den Netzen. Die Wolke wälzte sich weiter und floß in den unterirdischen Tempel hinab. Gemächlich folgten sie, und fanden im Refektorium tote Drow-Wachen vor. Ein vorgeschickter Zombie löste ein magisches Symbol aus, das den Raum in goldenes Licht tauchte, und an aller Nervern zehrte. Der Alte löste es auf.

In den dahinter gelegnen Kerkerzellen fanden sie einen schwer vergifteten Menschen, Hagen Daz. Er war ein hochrangiger Kriegsmagier aus Keoland, der in Erehei-Cinlu die falschen Fragen gestellt hatte. Er fragte den Alten, wie er denn hieße. Der sagte: "Namen sind eine gefährliche Sache. Ihr könnt mich Niemand nennen." Als Hagen hörte, dass sie daran arbeiteten, die Welt zu retten und nebenbei die Riesenkriege zu beenden, schloß er sich ihnen an.

Alle Gefangenen in den übrigen Zellen waren elend verreckt: ein Snirflebi, der aussah wie ein Druide, mit Wurzeln und Rinden im Haar, und ein ganzer Berg von Gefangenen die versucht hatten, aufeinander zu klettern um der Giftwolke zu entgehen, in der größten Zelle.

Auch in den Baracken lagen auch überall tote Drow, bis auf den Captain, der sich nur tot gestellt hatte, eine Phasenspinne aus der Wand rief und Legan schwer verletzte, bevor sie ihn niedermachten. Der Alte drängte voran, bevor etwaige andere Überlebende Alarm weitersenden könnten, zum Plündern wäre noch genug Zeit. Denn die Wolke war am Ende durch eine Tür aufgehalten worden, und löste sich nun auch auf.

Nachdem diverse weitere Fallen und Runen in den Wohnräumen der Priester  entkräftet waren, stießen sie auf einen Schrein, den Niemand oder die Zombies nicht betreten konnten, und auf die Höchstpriesterin, und ihre Gehilfinnen, einige Dämonen im Gefolge. Die Priesterin bannte Sweetheart, doch dies band ihre Aufmerksamkeit, und so gelange es den anderen, ihre Gehilfen zu besiegen. Da teleportierte sie sich fort um zu entkommen. Doch die Helden wussten, dass sie noch in der Nähe sein musste, weil das Faerzess hier unten weite Teleportation unterdrückte. So rannte Legan rasch nach oben, auch Amergin in Windgestalt, und sie erspähten auf dem Weg zu der Pagode. Sie riefen das nach unten, und Niemand teleportierte sich hinterher. Als sie sich nochmal hinfort teleportieren wollte, sprach er einen Gegenzauber. Dann sagte er, wie schon damals bei Ardumo: "Stirb", und die Hohepriesterin brach tot zusammen.

Nun erhob Niemand sämtliche erschlagene Drow zu Zombies, öffnete eine Taschendimension, und schickte alle Zombies dort hinein, den Priesterstab warf er hinterher, genau wie die Spinnen -- alle die ihn eventuell gesehen hatten, oder etwas über die Vorkommnisse erzählen hätten können. Dann verschloß er die Dimension wieder, so dass niemand je einen der Toten erheben oder befragen könne. Als die Helden erwähnten, wie gut es wäre, dass so niemand die erschlagene Höchstpriesterin wieder zurückrufen könne, meinte er lapidar "Höchstpriesterin? Das ist nur die Priesterin des Vortempels. Ich bin doch nicht lebensmüde und greife den Haupttempel von Lolth an." Danach wandte er sich dem Studium der Reliefs zu.

Die ernüchterten Helden durchsuchten den Tempel gründlich, und sackten alles was sie an Tafelsilber und Schätzen fanden ein, - meist Juwelen und Platinmünzen. Legan entdeckte eine Geheimtür unter Beltana's Bett, die zu einer Kammer mit einer Schatztruhe voller Gold und Juwelen führte. In einer geheimen Kammer voller Finsternis ächzte eine Stimme "Wer stört meine Ruhe", die vermieden sie. Auch die Rüstungen und Waffen der Priester stellten sich als überaus nützlich heraus - zwar waren sie mit religösen Gravuren versehen, die wahrscheinlich jedem Drow verrieten, dass sie unrechtmäßig in den Besitz der Helden geraten waren, und daher sicher ungeeignet zum Verkauf, doch handelte es bei Beltana's um eine +3 Rüstung, Schild und Kurzschwert, die Ardumo anlegte. Auch verschiedene +2 Schwerter und Rüstungsteile der andren Kleriker und Offiziere nahmen sie mit.

Mit all den Schätzen die neutral waren flog Amergin nach Monmurg, und ging für die Gruppe einkaufen, denn in dieser einzigartigen Stadt konnte man vielerlei magische Dinge kaufen und verkaufen. Einer der Waffenhändler hatte sogar eine +2 Hellebarde aus dem Bestand der Duergarwache des Hohen Hexers im Magazin, die nie schmutzig wurde, doch die man täglich im Blut eines Humanoiden baden musste, damit sie ihre Magie nicht verlor. Diese kaufte er dem Sargeant. Bei Natt, dem Tauscher an der Kreuzung der Hauptstraßen kaufte Amergin einen Zauberstabe des Kriegsmagiers für Hagen, ein paar arkane Schriftrollen, und vor allem Informationen: wo man magische Geschosse und Tränke kaufen könne. Natt gab ihm seine Fledermaus als Führer durch das Gewirr der Gassen mit, denn diese Läden waren in den hinteren Gassen. Zuerste erstand Amergin von einem Snirflebi ein sortiment magische Bolzen der Macht, die Blenden, Lähmen oder eine Giftgaswolke hervorrufen konnten, auf dem Weg wurde er von einer Gruppe Halbstarker Drow eingekreist, kaufte und handelte sich aber frei. Bei der Brauerei von Natalia entkam er einer Rotte Ghule, und kaufte von Desomnia der Nachthexe große und kleine Heiltränke, einen Trank des Heldenmuts, und alles was an Gegengift zu haben war. Für eine importierte magische Lederrüstung, reichte das Geld nicht mehr. So ausgerüstet kehrte er zurück, und man rastete, um für die große Aufgabe des folgenden Tages gestärkt zu seins.

Der geheime Anlegeplatz

Sie begannen den Haupttempel zu observieren, um herauszufinden ob es irgendwelche Schwachstellen gäbe. Legan versteckte sich unweit, und sah, wie sich verschiedene Riesenspinnen dort sammelten, und dann mit einer Truppe aus einer Priesterin und 10 Wachen abmarschierten. Er sah auch, wie vier Trolle in den Tempel gingen, und eine Handelskarawane dort ankam und nach einiger Zeit wieder abzog. Er wurde auch von einem Purpurwurm angegriffen, der aus dem Boden unter ihm brach, und begann diesen in richtung des Tempels zu locken, wo er an der Wand emporkletterte. Doch da belebten sich die Wasserspeier, und lockten den Wurm wieder vom Tempel weg. Amergin nahm die Gestalt eines Erdelementars an, und versuchte unterirdisch in den Tempel zu dringen, doch eine unverrückbare Kraft verhinderte dies. Er suchte so mehrere Stunden unter dem Tempel und entdeckte einen Tunnel, der abwärts in eine Höhle in mehr als einer Meile Entfernung führte, in der zwei Schwarze Galeeren and einem unteriridschen Fluss lagen, und in der es von Ghulen wimmelte. Er folgte als Luftelementar dem Fluss, und fand dass es der Pechfluss war, der von der Stadt hierher floss. Er wurde von einer Gruppe Drow mit Versetzerbestien am Ausgang des Tunnels angegriffen, aber konnte entfliegen.

Die Helden entschieden, es auf diesem Weg zu versuchen. Sie reisten zum Fluss, und mit Hilfe von Ardumo's Wasserlaufen-Stiefeln, Sweetheart's Schwimmen-Ring, und Amergin als Wasserelementar schwammen sie den Fluss hinab. Unterwegs wurden sie von einer riesigen Kröte angegriffen, und Ardumo sprang auf sie, wärend der ganze Kampf den Fluß hinabtrieb. Schließlich gelangten sie zu der Höhle. Amergin flog zu dem Geheimgang, und versiegelte ihn mit Steinverformen, um zu verhindern dass einige der Ghule den Tempel warnen könnten. Während diese verschten, sich durch diesen dicken Proft zu krazten, eröffneten sie das Feuer auf die Ghule, mit Feuerbällen von Hagen, und Hellebarde, Bogen und Feuerschwert. Dabei enterten sie eine der Galeeren, und deren Galeonsfigur, eine Dämonenfratze, belebte sich und griff als Dämon in Gestalt eines riesigen Insektes an. Er wurde von einen furchbaren Brummton begleitet, der Ghule wie Helden ohnmächtig werden ließ. Legan stürzte vom Mast. Sweethart ging zu Boden, und der Dämon schleuderte seine Hellebarde in den Fluß und saugte ihm Lebenskraft ab. Schließlich besiegten sie ihn aber, und er kehrte zurück in die Form als Galeaonsfigure. Amergin flog mit Hagen herum, und sie begannen die Reihen der Ghule mit Feuerbällen und Bolzen so zu lichten, dass sich die verbleibenden in den Boden eingruben.

Währenddessen tauchte Sweetheart in dem trüben Wasser nach seiner Hellebarde, und verwandte sogar eine Dosis Staub der Trockenheit, bis er schließlich die Waffe wiederfand.  Als sie den Galeonskopf abhackten, löste das eine Woge an nekrotischer Energie aus, die sie alle schwächte. Sie öffneten die Steinwand, und errichteten hinter sich eine neue. Dann erklommen sie die enge Stiege. An deren Ende fanden sie eine Geheimtür, und dahinter ein Altarraum, aus dem ihnen Bosheit und Bedrohung entgegenschlugen, und dessen Boden aus schwarzem Stein mit eingelegtem Spinnennetz aussah, also ob es ein Netz über einem bodenlosen Schacht wäre. Ein Gang ganz gefüllte mit undurchsichtigen Spinnweben ging von ihm ab. Sie rasteten sie auf der Stiege.

Kampf gegen Lolth

Wie Borkenkäfer begannen sie sich am nächsten morgen mit Steinverformen in den Spinnwebengang zu bohren. Dort wollten sie sich eine Höhle freibrennen, doch sie mussten feststellen, dass diese Spinnwebe nicht brannte. So bohrte sich Amergin parallel zu dem Gang weiter. Dort stieß er auf ein Spinnennest. Und in dessen Mitte saß: Lolth. Oder etwas das aussah wie Lolth. Er kniete nieder und opferte ihr seinen Eule. Sie sagte ihm, er solle seine Freunde holen, aber ihnen nichts erzählen, und beschwor eine Gruppe Riesenspinnen.

Amergin kam zurück, und sagte mehrfach er sein nicht bezaubert, sie sollten ihm folgen, er könne nicht mehr sagen. Das machte sie nur um so mistrauischer. Schließlich wurden sie von hinten von einem Schwarm Giftspinnen angegriffen, und Ardum ging vor, spähte in das Nest, wiederstand Lolths Zauber, ignorierte was sie ihm sagte und rief: hier ist Lolth!

Schließlich enschlossen sie sich alle die Kammer zu betreten, in ehrerbietiger Weise, und in ihren Köpfen hörten sie Lolth sagen: "Nun zeigt Euch!" Und Lolth griff an! Der Kampf war brutal, Lolth schleuderte klebrige, giftige Netze, beschwor Dämonen, entkräftete Zauber, und biß mit ihrem furchtbaren Gift zu. Sie verwirrte Hagen, und beschwor tödlicher Kälte. Nach und nach erschlugen die Helden zwar ihre Diener, doch Lolth selbst trafen sie nicht. Legan sagte jede Runde an: jetzt schieße ich Dir ins Auge! Vergebens.

Nach und nach gingen sie zu Boden, brauchten Heiltränke, Ardumo überlebte einen Biß nur mit knapper Not dank seines frischen Antitoxins. Doch schließlich wechselte er auf sein Frostschwert, und als er damit zustieß, gelang es ihm, Lolth's haarigen Panzer zu durchschlagen. Da zerfiel sie in abertausende winziger Spinnen, und ließ eine silbernes Ei zurück, groß wie ein Kinderkopf. In ihen Köpfen hörten sie ihre Stimme; "Findet mich in meinem Heim". Amergin fing eine der Spinnen mit seinem Käscher, und legte sie in ein Glas, um sie zu seinem neuen Tierbegleiter zu machen.

Die Helden rasteten und verbanden ihre Wunden. Dann durchsuchten sie das Nest. Sie fanden eine weitere Türe, ein Doppelportal, das sie öffneten. Dahinter war ein Zellentrakt, bewacht von riesigen Ghulen. Sie erschlugen die Ghule, und befreiten einige der Gefangenen, Ralf ein Bader aus Sterich der bei einem Raubzug der Drow an der Oberfläche gefangen genommen wurde, und zwei Snirflebi namens Doc Diego und Henne. Sie fanden auch Gnolle, Schrecken und Goblins, die sie fesselten und alle in das Nest brachten wo sie die Türe wieder schlossen.

Kampf gegen die Höchstpriesterin

In der Kapelle hatten sie die paralysierte Gestalt eines Drow gesehen. Doc Diego erzählte ihnen, der sein ein Mitgefangener gewesen, er hatte offenbar in Erelhei-Cinlu Flugblätter verteilt gegen die Verderbtheit der Adelsherrschaft. Er war gestern abgeholt worden, und solle heute geopfert werden.

Da entschieden sich die Helden, dies zu nutzen, und der Höchstpriesterin eine Falle zu stellen. Sie verbargen sich wieder in dem Geheimgang, Legan versteckte sich hinten in dem Gang, der zu Kapelle und Zellen führte, und von dem auch die Treppe nach oben abging.

Tatsächlich hörten sie nach etwa einer halben Stunde Schritte und drei Dunkelelbinnen und eine Riesenspinne kamen die Treppe herab. Eine der Drow hatte einen langen Stab auf dessen Spitze eine Dämonenstatue von Lolth thronte, die zweite hatte einen kurzen Stab mit einer Spinne, die dritte trug keinen Stab. Ihnen folgten acht Wachen und ein Offizier, die im Gang auf die Knie gingen und den Blick senkten. "Ihr seit nicht würdig das Heilige zu blicken." Die drei und die Spinne aber betraten nach kurzem Innehalten den Tempel.

Da ließen die Helden die Falle zuschnappen. Hagen errichtete eine Wand der Kraft, die die Soldaten und leider auch Legan aussperrte, und auch einen Weg über die Netze des Bodens schuf. Amergin beschwor einen Sonnenstrahl, der die überraschten Drow verletzte und eine blendete. Aber leider gelang es Ardumo und Sweethart nicht, den verfluchten Tempel zu betreten -- zu stark war die Aura des Bösen, die ihnen den Mut nahm. Ardumo warf zwar Snirflebi-Darts, und Sweetheart Wurfspeere, doch damit richteten sie nichts aus.

Es fehlte jemand, um den Todestoß zu versetzen, und obwohl Hagen mit einem Feuerball nachlegte, fiel keine der Drow, und eine entkräftete den Sonnenstrahl.

Hagen entkräftete einen Zauber der Priesterin mit dem Kurzstab, die sich hinwegversetzen wollte, woraufhin sie sich in eine Mammutspinne verwandelte. Die mit dem langem Stab schrie, "Inidil Du feige Mißgeburt! Schalte die Frevler aus, statt dich um Dein eignes Heil zu sorgen!!". Die dritte Dunkelelbe sprintete zu Hagen, und begann ihn mit ihrem Kurzschwert zu perforieren während sie rief "Oberflächler! Meuchelmörder! Die hat uns bestimmt Eclavrda die Hure auf den Hals geschickt! Sterbt!!"

Amergin konnte auch keine Kreaturen beschwören hier. Er versuchte die Priester einzuschüchtern, indem er das Ei von Lolth hochhielt und rief "Haltet inne oder ich öffne es!", doch niemand schien sich darum zu kümmern. Stattdessen sprachen die Wachen Feenfeuer auf die Helden, wodurch sie einfacher zu treffen waren. Amergin verwandelte sich darauf hin in einen Tyrannosaurus, und griff an.

Sweetheart fiel unter einen Bann der Hohepriesterin, und griff zusammen mit der Mammutspinne den Amergin Rex an. Als Ardumo sah, dass der verwandelte Amergin ohne Unheil die Kapelle betreten konnte, fasste er sich ein Herz, überwand seine Furcht, betrat die Kapelle und griff die Priesterin an. Er entwaffnete sie und warf sie zu Boden, doch sie rappelte sich wieder auf. Als er ihr sein Schwert in den Leib rammte, zerfloss ihr Gesicht, wie eine Maske über dem eigentlichen Gesicht, und ihre Wunden schlossen sich wieder.

Hagen versuchte seine Angreiferin zu disintegrieren, doch scheiterte. Dann brach sie seine Konzentration, und mit ihr auch die Trennwand, und sämtliche Wachen umzingelten ihn und Ardumo, und begannen ihn niederzustechen. Hagen fiel.

Legan war in der Zwischenzeit zwei der Wachen gefolgt, die fortgeschickt worden waren, um Hilfe zu holen. Er hatte auf der nächsten Ebene einen Raum gesehen, in dem in einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein Bild von Lolth schwebte, dahinter ein Gemälde von Sternenhimmel, in den ein aus Netzen gewebter Tunnel führte ... und er hatte gesehen dass der Rauch von zwei Leuchtern davor in das Bild gezogen wurde. Nun eilte er wieder zurück.

Alles schien verloren, Hagen war niedergestreckt, Adumo fast tot, Sweetheart eine Marionette des Bösen, und der müde Amergin wieder in menschlicher Gestalt, schwer verletzt. Alle umzingelt von Drow-Wachen und einer Mammutspinne, die Hohepriesterin fast unverletzt. Amergin überlegte, ob er sich in eine Eule verwandeln solle, und entfliehen. Legan schrie, "Mach was Du willst, doch dieser Kampf ist noch nicht verloren!" bekehrte sich und betete zu Lolth und schoß auf die Priesterin -- schwerer Treffer! Ardumo schlug zu -- Treffer! Amergin fasste Mut, und verwandelte sich statt zu fliehen ein letztes Mal in einen Tyrannosaurus und Biss zu -- Treffer!  Legan fühlte eine dunkle Sicherheit in seiner Brust aufsteigen. Er legte an, und schoss -- Treffer!! Sein Pfeil schlug in das Auge der Priesterin. Diese schrie langezogen auf, und zerfloss zu Rauch, der Stab entfiel klappernd ihrer Hand, die Rüstung fiel in sich zusammen. Alle anderen Drow hielten mitten in der Bewegung inne, wie eingefroren.

Der Rauch strömte in das Nasenloch des T-Rex, der sich zurück verwandelte, und sie sahen, dass er das Ei mit einer schwarzen Haut überzogen hatte, die sich langsam schon wieder auflöste.
Legan flößte Hagen einen Heiltrank ein, der griff sich den Dämonenstab, und alle gemeinsam rannten sie zwischen den eingefrorenen Drow hindurch zu dem gemalten Portal in der oberen Ebene und sprangen hinein.

Das Netz von Lolth

Sie fanden sich auf einem Pfad inmitten grauer Nebel im Nichts wieder. Der Pfad schien aus den verzerrten Seelen leidender Menschen geformt zu sein. Hier rasteten sie erst einmal, im Schutze einer Leomund-Hütte die Hagen errichtete, pflegten ihre Wunden. Am nächsten morgen untersuchte Hagen den Stab der Höchstpriesterin: der war von einem Dämonenfürsten, wahrscheinlich Lolth persönlich erschaffen, aus einem ledrig-hornigen Material in das Dämonenfratzen eingeschnitten waren. Er verursachte Furcht und bleibenden Schaden, bei denen die er traf, und er ermöglichte es seinem Träger, sich für kurze Zeit in einen Yolchol zu verwandeln, einen Größeren Dämon der Lolth, der die Gestalten einer Drow, eines Giftnebels oder einer Riesenspinne annehmen konnte. Außerdem war an den Stab ein weiterer Dämon gebunden, den der Träger einmal pro Tag für einige Zeit rufen konnte. Der Stab war offenbar ein legendärer, böser magischer Gegenstand, und Hagen spürte dass seine Verwendung mit der Zeit wahrscheinlich Spuren bei seinem Träger hinterlassen würde.

Sie zogen das Netz entlang, bis sie zu einer Türe im Nebel kamen. Als sie die öffneten, sprangen Trolle heraus, dahinter war eine Höhle von Abfall und Dreck, in der sie gelauert hatten. Sie ergriffen Sweethart, warfen ihn hinein und griffen an. Als er sich hinauskämpfte, griffen sie ihn wieder und warfen ihn in das graue Nichts. Nur durch einen heldenhaften Sprung Ardumos, der ihn mit seinem Schwert aufspießte, konnte er gerettet werden. In der Zwischenzeit heizte Hagen den Trollen mit Feuerbällen ein.

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