Der Kampf war kurz. Druuna deckte die kniende Linele mit Geschossen aus grüner Energie in Form von Schlangen ein, Ildorion traf sie mit einem Krug Alchemistenfeuer der sie lodernd in Brand setzte. Linele, zwischen Angst und Wut hin und hergerissen, projezierte Visionen von Feuer und Schmerz in den Geist der sie knechtenden Schwester und des angreifenden Rorro. Ardumo fiel in Lineles Bann, und schlug mit dem von Lord Zavere geliehenen Schwert nach der Priesterin. Ein Pfeil Ildorions durch seinen Kehlkopf steckte ihn nieder. Die alte Schwester bereite sich aus dem Wachtraum, und rief die Hohe Frau an: deren Macht zerstörte da das untote Kind, das sich zu Nebel auflöste.
Die Schwester warnte die Helden, dass, wenn Linele ein Vampir sei, sie nun zu ihrem Sarg kehre. Das müsse verhindert werden, um sie ganz zu zerstören. Rorro war immer noch in Visionen gefangen, Ardumo am verbluten. Der Nebel versuchte sich durch die Ritzen der Fenster nach draußen zu drücken. Während Druuna nach unten aus dem Gasthof rannte, und Schwester Daliana Ardumo erst heilte, und dann durch ein Wunder lähmte, so daß er nicht das Fenster öffnen konnte, begann Ildorion die Ritzen des Fensters mit Kerzenwachs zu verkitten. Das gelang auch sehr gut, beim letzten Fenster unterlief ihm jedoch ein Mißgeschick, und er öffnete es versehentlich. Im starken Seewind des Abends strebte der Nebel der einst Linele war dem Meer zu.
Schwester Daliana kannte sich mit Untoten aus. Sie meinte, Linele werde über Nacht in ihrem Sarg liegen, wenn sie ihn innerhalb der nächsten Stunden erreiche, und könne dort endgültig getötet werden. Wenn dies geschähe bevor ihre Verwandlung sich vollkommen vollzogen hätte, könne man sie wiederbeleben. Die Helden erzählten daraufhin von dem Haus mit den Vampiren, den Sahuagin und von Merdre Allaconoda. Daliana war alarmiert nachdem sie alles gehört hatte. Zusammen ging man zur Kathedrale zurück, wo sich in der Kammer der Entscheidung ein der Kirchenrat zusammenfand, bestehend den Helden, Mutter Mara von Witten, der Höchstpriestering, dem lautstarken Tobi Thad, eben der steinalten Schwester Daliana Varaun, und Bruder Heth Neferul, einem muskulösen Glatzkopf. Auch anwesend war Terstir Malacon in Roben aus flüssigen Silber, Spiegelmeister und Berater.
Der Rat beschloss dass die Kirche das Herrenhaus nicht angreifen solle, ohne vorher mehr darüber herauszufinden. Ansonsten wäre der wahrscheinliche Ausgang, dass man die Handlanger und Schergen töten würde, aber die mächtigen Vampire und Hintermänner wahrscheinlich entkommen würden. Dann würde alsbald das Übel aufs neue beginnen, ohne dass man wisse wo, und eine Chance hätte, es an der Wurzel zu packen. Man müsse beobachten, um zu sehen wer dort ein- und ausginge, und wohin, die Uhr untersuchen, den Echsenmenschen verhören.
Linele konnte aber nicht warten. Der Rat schlug vor, mit Hellseherei zu erforschen, ob sie es zu ihrem Sarg zurückgeschafft habe, und ob dieser noch in den unteren Höhlen sei. Wenn ja könnten die Helden in einem zweiten heimlichen Überfall dort eindringen. Und wenn durch die Informationen der Helden ein großes Übel ausgerottet werden könne, dann würden sie auch -- ausnahmsweise -- Linele wieder ins Leben rufen. Bruder Heth könne sie auf diesem gefährlichen Weg, der für die alte Schwester Varaun zu kraftraubend wäre, begleiten.
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